Fortsetzung des Bevölkerungswachstums in der Schweiz

Fortsetzung des Bevölkerungswachstums in der Schweiz

Neuenburg – Ende 2013 belief sich die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz auf 8’139’600 Einwohnerinnen und Einwohner, was im Vergleich zu 2012 einem Anstieg von 100’600 Personen (+1,3%) entspricht. Die Zahl der Einwanderungen und jene der Auswanderungen haben zugenommen. Einbürgerungen sind der Hauptwachstumsfaktor der Bevölkerung schweizerischer Staatsangehörigkeit. Soweit die definitiven Ergebnisse der Statistik der Bevölkerung und der Haushalte (STATPOP) des Bundesamtes für Statistik (BFS).

Ende 2013 zählte die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz 8’139’600 Personen. In dieser Zahl sind die Personen schweizerischer Staatsangehörigkeit sowie die Ausländerinnen und Ausländer enthalten, die über eine Anwesenheitsbewilligung für eine Dauer von mindestens zwölf Monaten verfügen oder sich seit mindestens zwölf Monaten in der Schweiz aufhalten. Die ständige Wohnbevölkerung ist um 1,3 Prozent gewachsen (+100’600 Personen).

Dieser Anstieg ist einerseits auf einen Geburtenüberschuss, d.h. die Differenz zwischen Geburten und Todesfällen, von 17’800 Personen zurückzuführen und andererseits auf einen Einwanderungsüberschuss von 82’800 Personen.

Ein- und Auswanderung
Im Jahr 2013 registrierte die Schweiz 193’300 Einwanderungen, davon 26’100 Schweizer Staatsangehörige und 167’200 Personen ausländischer Staatsangehörigkeit. Im Vergleich zu 2012 ist die Zahl der Einwanderungen deutlich angestiegen (+10,5%). Die Einwanderungen nahmen sowohl bei den schweizerischen (+8,5%) als auch bei den ausländischen Staatsangehörigen (+10,8%) zu. Drei Viertel der ausländischen Einwanderinnen und Einwanderer stammen aus Europa. Am häufigsten kamen deutsche (26’400), portugiesische (20’000), italienische (17’700), französische (13’600) und spanische (9100) Staatsangehörige in die Schweiz.

Die Zahl der Auswanderungen stieg ebenfalls an. Im Vergleich zu 2012 nahmen die Auswanderungen um 2,2 Prozent zu und beliefen sich auf 106’200. Bei den Schweizerinnen und Schweizern sind sie zurückgegangen (-5,1%), bei den ausländischen Staatsangehörigen angestiegen (+5,2%). Wie bereits im Jahr 2012 wanderten die Schweizerinnen und Schweizer am häufigsten nach Frankreich aus (2013: 13,8%; 2012: 14,7%). Als beliebteste Auswanderungsländer folgen Deutschland (9,1%) und die Vereinigten Staaten (6,9%). Deutsche (15’900), französische (7300), italienische (6200), portugiesische (5600) und britische Staatsangehörige (3700) machen die Hauptauswanderungsgruppen aus.

Der Wanderungssaldo, der sich aus der Differenz zwischen Ein- und Auswanderung ergibt, ist bei den Ausländerinnen und Ausländern positiv (+89’500 Personen) und kompensiert den negativen Wanderungssaldo der Schweizerinnen und Schweizer (-2400 Personen). Die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer, die in die Schweiz kommen, war grösser als diejenige der ausländischen Personen, die die Schweiz verlassen. Bei den Schweizerinnen und Schweizern ist das gegenteilige Verhalten festzustellen; es wanderten mehr Schweizer Staatsangehörige aus als ein. Der jährliche Wanderungssaldo der Schweizerinnen und Schweizer ist seit 1992 negativ.

Zunahme der Schweizer Bevölkerung hauptsächlich durch Einbürgerungen
Die Bevölkerung schweizerischer Staatsangehörigkeit ist im Jahr 2013 um 33’100 Personen gewachsen (+0,5%) und erreichte Ende des Jahres den Stand von 6’202’200 Personen. Sie nahm hauptsächlich durch den Erwerb des Schweizer Bürgerrechts (34’100) und durch einen leichten Geburtenüberschuss (+400 Personen im Jahr 2013) zu.

Eine seit langer Zeit in der Schweiz ansässige ausländische Bevölkerung
Die Zahl der ständig in der Schweiz wohnhaften ausländischen Staatsangehörigen belief sich 2013 auf 1’937’400 Personen. Dies entspricht 23,8 Prozent der gesamten ständigen Wohnbevölkerung, verglichen mit 23,3 Prozent im Jahr 2012. Die meisten dieser Personen wohnen seit Langem in der Schweiz. Fast ein Fünftel davon ist in der Schweiz geboren. Es handelt sich um Ausländerinnen und Ausländer der zweiten oder sogar dritten Generation. Von den im Ausland geborenen Ausländerinnen und Ausländern lebt fast jede zweite Person seit 10 oder mehr Jahren ununterbrochen in der Schweiz. Personen italienischer, deutscher, portugiesischer und französischer Staatsangehörigkeit, die ständig in der Schweiz wohnen, machen drei Viertel der ausländischen Personen aus, die aus einem EU/EFTA-Mitgliedsland stammen.

Bevölkerungswachstum in allen Kantonen
Die ständige Wohnbevölkerung nahm in allen Schweizer Kantonen zu. Im Jahr 2013 verzeichneten 8 der 26 Kantone ein Bevölkerungswachstum, das im schweizerischen Durchschnitt (+1,3%) oder darüber lag. Die stärksten Zunahmen waren in den Kantonen Freiburg (+2,1%), Waadt (+2,0%), Wallis und Thurgau (je +1,6%), Aargau, Tessin und Genf (je +1,4%) sowie Zug (+1,3%) zu beobachten. Die Kantone Graubünden, Uri, Appenzell Ausserrhoden (je +0,5%) und Appenzell Innerrhoden (+0,4%) verzeichneten das geringste Bevölkerungswachstum.

Drei Faktoren beeinflussen die Bevölkerungsentwicklung der Kantone: der Geburtenüberschuss, der internationale Wanderungssaldo und der interkantonale Wanderungssaldo. Die Bevölkerung des Kantons Appenzell Innerrhoden nimmt hauptsächlich aufgrund des Geburtenüberschusses zu. In den anderen Kantonen ist das Wanderungssaldo der Hauptgrund für das Bevölkerungswachstum. In den Kantonen Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Appenzell Ausserrhoden, Uri und Tessin, die einen Sterbeüberschuss aufweisen, ist das Bevölkerungswachstum einzig auf den positiven Wanderungssaldo zurückzuführen. Der internationale Wanderungssaldo ist in allen Kantonen positiv. In der Hälfte der Kantone wächst die Bevölkerung ebenfalls dank interkantonaler Wanderungsbewegungen. (BFS/mc/ps)

BFS

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