Geberit mit organischem Wachstum im Halbjahr

Geberit mit organischem Wachstum im Halbjahr
Geberit-CEO Christian Buhl. (Foto: Geberit)

Jona – Der Sanitärtechnikkonzern Geberit hat im ersten Halbjahr 2019 ein gebremstes Wachstum verbucht, konnte aber die Profitabilität erhöhen. Die Guidance für das Gesamtjahr fällt vorsichtig optimistisch aus und währungsbereinigt wird ein Umsatzwachstum erwartet.

Das Unternehmen profitierte von höheren Preisen und Volumen. Dem standen steigende Löhne und negative Währungseinflüsse entgegen. Die Entwicklung in den Regionen und Einzelmärkten war unterschiedlich und auch nach Produktgruppen konnte der Absatz nicht überall gesteigert werden.

Der Umsatz erreichte in den ersten sechs Monaten 1,63 Milliarden Franken, wie Geberit am Donnerstag mitteilte. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum war der Wert um -0,2 Prozent geringfügig tiefer. Bereinigt um die Währungs- und Akquisitionseinflüsse ergab sich jedoch ein Plus von 3,1 Prozent. Das organische Wachstum ging im zweiten Quartal auf 2,6 Prozent, nach 3,6 Prozent in den ersten drei Monaten des Jahres zurück.

Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA stieg um 1,7 Prozent auf 501 Millionen Franken. Das entspricht einer Marge von 30,8 nach 29,8 Prozent im Vorjahr. Der Reingewinn verbesserte sich um 0,9 Prozent auf 365 Millionen Franken.

Eine Änderung im IFRS-Rechnungslegungsstandard habe die EBITDA-Entwicklung positiv beeinflusst. Der vergleichsweise geringe Anstieg beim Nettoergebnis wurde der höheren Steuerquote zugeschrieben.

Mit den vorgelegten Zahlen hat Geberit die Erwartungen der Analysten laut AWP-Konsens auf allen Ebenen genau getroffen.

Anspruchsvolles Umfeld
Das Umfeld in der Bauindustrie sei im Vorjahresvergleich anspruchsvoll gewesen, insgesamt betrachtet jedoch positiv. Zum Wachstum habe die «erfolgreiche Marktbearbeitung» beigetragen. Positiv hätten Preiserhöhungen, höhere Verkaufsvolumina, ein verbesserter Produktmix und leicht tiefere Rohmaterialpreise gewirkt. Zudem habe das Unternehmen Effizienzsteigerungen und eine hohe Kostendisziplin umgesetzt. Personalkosten und die Währungsentwicklung wirkten dem entgegen.

Nach Regionen betrachtet verbuchte Europa währungsbereinigt ein Umsatzplus von 3,2 Prozent, wobei die Entwicklung in den einzelnen Ländern klar unterschiedlich war. Zweistellig stieg der Umsatz in der Region Fernost/Pazifik (+11,5%), während Amerika das Vorjahresniveau erreichte (+0,1%) und Nahost/Afrika ein Minus verbuchte (-4,0%).

Bei den Produktbereichen stieg der Umsatz in lokalen Währungen bei den Installations- und Spülsystemen um 4,6 Prozent und bei den Rohrleitungssystemen um 6,7 Prozent. Badezimmersysteme verbuchten hingegen einen Rückgang um 1,7 Prozent.

Organisches Wachstum auch im Gesamtjahr erwartet
Das Management geht offenbar im zweiten Halbjahr von einer Fortsetzung der Entwicklung im ersten Semester aus. Für das Gesamtjahr wird mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von rund 3 bis 4 Prozent sowie mit einer EBITDA-Marge von 28 bis 29 Prozent gerechnet.

Ziel sei, über das gesamte Produktsortiment und in allen Märkten überzeugende Leistungen zu erbringen und Marktanteile zu gewinnen. Das Umfeld bleibe aufgrund einer höheren Volatilität und der Abschwächung der Baukonjunktur in einzelnen Märkten anspruchsvoll und die Entwicklung in den einzelnen Regionen und Sektoren verlaufe unterschiedlich, hiess es weiter. Auch die Entwicklung der Rohmaterialpreise sei unsicher. Nach dem Anstieg im zweiten Quartal wird im dritten insgesamt ein stabiles Niveau erwartet. (awp/mc/ps)

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