Gefahr für Automobilisten und Tiere: Wildunfälle nehmen im Herbst markant zu

Gefahr für Automobilisten und Tiere: Wildunfälle nehmen im Herbst markant zu
(Bild. © lassedesignen - Fotolia.com)

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Zürich – Jedes Jahr ereignen sich auf Schweizer Strassen weit über 20’000 Wildunfälle. Obwohl der grösste Teil davon zumindest für die Automobilisten glimpflich ausgeht: In rund hundert Fällen werden Verkehrsteilnehmer teilweise schwer verletzt. Allein bei der Allianz Suisse gehen pro Monat 150 bis 180 Schadenmeldungen aufgrund von Wildunfällen ein. Der Schweizerische Versicherungsverband (SVV) beziffert die daraus entstehende Schadensumme auf jährlich rund 25 Millionen Franken.

Gerade jetzt im Herbst steigt die Zahl von Wildunfällen wieder deutlich an. «Ein Zusammenprall mit einem grösseren Wildtier ist nicht nur für das Tier, sondern auch für Autofahrer lebensgefährlich. Aber auch ein Ausweichmanöver kann schnell ausser Kontrolle geraten.», sagt Jörg Zinsli, Leiter Schaden der Allianz Suisse.

Für den starken Anstieg von Wildunfällen im Herbst sind zwei Hauptfaktoren verant-wortlich: Einerseits wechselt das Wild vermehrt zwischen den jetzt abgemähten Fel-dern, die den Tieren keinen Schutz mehr bieten, und seinen Rückzugsgebieten im Wald. Anderseits ist es für die Automobilisten schwer, bei der früh einsetzenden Dämmerung einen Wildwechsel schnell genug zu erkennen. Zinsli: «Bei dem Warnschild «Wildwechsel» müssen Autofahrer unbedingt vom Gas gehen und beide Strassenränder im Auge behalten. Die beste Prävention gegen Wildunfälle ist eine angepasste Geschwindigkeit.»

Bremsen und hupen
Taucht Wild am Strassenrand auf, sollte sofort abgebremst und gehupt werden. «Blenden Sie die Tiere nicht mit Fernlicht, denn das verwirrt sie. Sie verlieren die Orientierung und laufen möglicherweise auf die Lichtquelle zu.», sagt Jörg Zinsli. Gemäss dem Experten der Allianz Suisse muss dabei auch beachtet werden, dass die Tiere häufig im Rudel unterwegs sind und nicht immer auf dem kürzesten Weg flüchten, sondern oft in panischer Angst vor dem Fahrzeug herlaufen.

Wildunfälle auch in der Stadt
Dass Wildunfälle beispielsweise im Kanton Graubünden die Unfallursache Nummer eins sind, mag verblüffen. Ganz besonders überraschend ist dabei aber der hohe Anteil an der Summe aller Verkehrsunfälle: die fast 1’000 Wildunfälle im Jahr 2012 machten 40 Prozent davon aus.

Vorsicht ist aber selbst auf städtischem Gebiet geboten. «Die Gefahr von Wildunfällen in der Stadt ist zwar nicht mit der eines Kantons wie Graubünden zu vergleichen, allerdings darf sie auf keinen Fall unterschätzt werden.», so Zinsli. Die Zahlen von Grün Stadt Zürich, dem für Wildunfälle zuständigen Departement der Stadt Zürich, unterstreichen diese Einschätzung. Bei Verkehrsunfällen in der Stadt Zürich wurden vom 1. April 2012 bis zum 31. März 2013 über 113 Wildtiere getötet, darunter 31 Rehe, 60 Füchse und 5 Wildschweine. Die Dunkelziffer dürfte allerdings doppelt so hoch sein.

Verhalten bei einem Unfall
Im Falle eines Unfalls sollten Autofahrer besonnen reagieren und dabei einige Punkte beachten:

  • Um Folgeunfälle zu vermeiden, Unfallstelle durch Warnblinklicht und Warndreieck absichern.
  • In jedem Fall die Polizei rufen (Wildunfälle sind meldepflichtig).
  • Tote oder verletzte Tiere wenn möglich von der Strasse entfernen. Sie dürfen aber nicht im Auto wegtransportiert werden. Dem Fahrer kann sonst der Vorwurf gemacht werden, Beweismittel vernichtet oder sogar Wilderei betrieben zu haben.
  • So schnell wie möglich die Versicherung kontaktieren. Wildschäden sind bei einem Zusammenstoss von der Teilkasko gedeckt. (Allianz Suisse/mc/ps)

Über die Allianz Suisse Gruppe
Die Allianz Suisse Gruppe ist mit einem Prämienvolumen von über 4,1 Mrd. Franken eine der führenden Versicherungsgesellschaften der Schweiz. Zur Allianz Suisse Gruppe gehören unter anderem die Allianz Suisse Versicherungs-Gesellschaft  AG, die Allianz Suisse Lebensversicherungs-Gesellschaft AG, die CAP Rechtsschutz-Versicherungsgesellschaft AG und die Quality1 AG. Die Geschäftstätigkeit der Allianz Suisse Gruppe umfasst Versicherung, Vorsorge und Vermögen. Sie beschäftigt rund 3’500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ist Teil der internationalen Allianz Gruppe, die in über 70 Ländern auf allen Kontinenten präsent ist. Über 930’000 Privatpersonen und über 100’000 Unternehmen verlassen sich in allen Lebens- und Entwicklungsphasen auf die Beratung und den Versicherungs- und Vorsorgeschutz der Allianz Suisse. Ein dichtes Netz von 130 Geschäftsstellen sichert die Nähe zu den Kunden in allen Landesteilen.  
Die Allianz Suisse ist offizieller Partner des Schweizerischen Roten Kreuzes, von Swiss Paralympic und des Swiss Economic Forum (SEF).

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