Gesundheitsausgaben 2012 auf dem Höchststand

Gesundheitsausgaben 2012 auf dem Höchststand
Besonders gesucht sind Pflegefachleute. (Foto: spotmatikphoto - Fotolia.com)

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Solothurn – Jede versicherte Person in der Schweiz hat 2012 durchschnittlich 3259 Franken Gesundheitskosten für die obligatorische Krankenpflegeversicherung verursacht – 2,9% mehr als im Jahr zuvor. Insgesamt schlugen die Behandlungen in der obligatorischen Krankenpflegeversicherung mit 25,7 Mrd Franken zu Buche. Fast die Hälfte des Kostenanstiegs der in der OKP erbrachten Leistungen ist auf die Spitalbehandlungen zurückzuführen, wie der Krankenkassendachverband santésuisse mitteilt.

Im kantonalen Vergleich sind erhebliche Unterschiede festzustellen. Während die Kosten pro versicherte Person im günstigsten Kanton Appenzell-Innerrhoden nur 2‘380 Franken erreichten, beliefen sich diese im teuersten Kanton Basel-Stadt auf 4’353 Franken.

Kostentreiber Spitalbehandlungen
Fast die Hälfte des Kostenanstiegs aller in der OKP erbrachten Leistungen ist auf die Spitalbehandlungen zurückzuführen. Besonders hoch war der Anstieg mit 5,8 Prozent oder 250 Millionen Franken bei den ambulanten Spitalbehandlungen. Die stationären Spitalbehandlungen stiegen um 2,7 Prozent oder 150 Millionen Franken. Die seit Anfang 2012 geltende neue Spitalfinanzierung hat zu mehr Transparenz und Kostenwahrheit geführt. Allerdings sind die Vorjahresvergleiche teilweise aufgrund verzögerter Abrechnungen verzerrt.

Höhere Kosten auch in den Arztpraxen
Bei den Arztpraxen lag das Kostenwachstum mit 220 Millionen Franken (+4,1%) bei den direkten Arztkosten im Rahmen der Vorjahre. Die gegenüber dem Bereich Spital ambulant tieferen Wachstumsraten führt santésuisse auf die zwischen den Krankenversicherern und den Ärzten vereinbarte Steuerung der Bruttoleistungen und Wirtschaftlichkeitskontrollen zurück.

Gebremster Kostenanstieg bei den Medikamenten
Die neu eingeführte periodische Preisüberprüfung bei den patentgeschützten Medikamenten führte zu einer Preisreduktion von 240 Millionen Franken auf Ende 2012. Diese konnte den Kostenanstieg aber nicht gänzlich verhindern. santésuisse fordert, dass das Sparpotenzial ausgenützt wird. Bei den patentgeschützten Medikamenten müssen die Preisreduktionen rigoros durchgesetzt werden und bei den patentfreien Medikamente soll nur noch ein Festpreis für den Wirkstoff vergütet werden. (santésuisse/mc/pg)

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