Glanzresultat für Didier Burkhalter

Glanzresultat für Didier Burkhalter

Didier Burkhalter, Bundespräsident 2014.

Bern – Die Bundesversammlung hat am Mittwoch Didier Burkhalter zum neuen Bundespräsidenten gewählt. Der 53-jährige Vorsteher des Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) erhielt 183 von 202 gültigen Stimmen. Ein glanzvolles Resultat.

In den vergangenen zehn Jahren erzielten nur Burkhalters Vorgänger Pascal Couchepin und Hans-Rudolf Merz mehr Stimmen – beide wie Burkhalter FDP-Bundesräte. Couchepin wurde 2007 mit 197 Stimmen zum Bundespräsidenten gewählt, Merz ein Jahr später mit 195 Stimmen.

Bilderbuchkarriere
Die Wahl zum Bundespräsidenten ist der vorläufige Höhepunkt der Bilderbuchkarriere des freisinnigen Neuenburgers: Der Ökonom wurde als einer der jüngsten Schweizer Politiker mit 31 Jahren Neuenburger Regierungsrat, später National- und im Jahr 2007 schliesslich Ständerat.

Im Jahr 2009 wurde Burkhalter als Nachfolger von Bundesrat Pascal Couchepin in den Bundesrat gewählt und übernahm auch gleich dessen Departement des Inneren (EDI). Er genoss den Ruf eines dossierfesten Politikers, Pragmatikers und Mediators. Vorgehalten wurde ihm aber sein fehlendes Charisma.

Im Jahr 2012 wechselte Burkhalter gegen den Willen seiner Partei ins Aussendepartement. Dort betreibt er eine zurückhaltendere Aussenpolitik als seine Vorgängerin Micheline Calmy-Rey.

Stimmen aus allen Lagern
Stimmen erhielt Burkhalter am Mittwoch aus allen Fraktionen. Auch die SVP, die sich vehement gegen fremde Richter in der Europafrage wehrt, unterstützte den Neuenburger.

Von den 222 eingegangenen Wahlzettel waren 3 ungültig, 17 Parlamentarierinnen und Parlamentarier haben leer eingelegt. Bundesrat Johann Schneider-Ammann erhielt 10 Stimmen, 9 Stimmen gingen an Andere.

Als Bundespräsident leitet Burkhalter während eines Jahres die wöchentlichen Sitzungen der Regierung und übernimmt Repräsentationspflichten.

Er folgt im Amt auf Verteidigungs- und Sportminister Ueli Maurer. Bundesrat Didier Burkhalter wird im nächsten Jahr gleich mehrfach im Rampenlicht stehen: Einerseits wegen seiner Repräsentationspflichten und andererseits wegen seines wichtigsten Dossiers: den Beziehungen zu Europa. (awp/mc/ps)

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