Glencore-Aktien von Kohlepreisverfall belastet
Glencore-Hauptsitz in Baar ZG.
Frankfurt – Dem Rohstoffhändler und Bergbaukonzern Glencore macht der Verfall des Kohlepreises weiter schwer zu schaffen. Die Aktien des weltgrössten Händlers für diesen Brennstoff brachen am Donnerstag um bis zu 8,1% auf 100,30 Pence ein und waren damit Schlusslicht im Londoner Auswahlindex FTSE.
Der Konzern mit Sitz im Kanton Zug ist an der Londoner und an der Hongkonger Börse kotiert. Die Analysten von Goldman Sachs senkten das Kursziel von 170 auf 130 Pence. Glencore sei gemeinsam mit dem britisch-südafrikanischen Bergbaukonzern Anglo American am stärksten von dem Preisverfall betroffen, hiess es zur Begründung.
Anteil Kohlegeschäft am Ergebnis bei rund 20%
Nach Angaben von Goldman Sachs liegt bei beiden Konzernen der Anteil des Kohlegeschäftes am Ergebnis bei rund 20%. Das Kursziel für Anglo American stutzten die Analysten auf 580 von 700 Pence. Die Aktien fielen um bis zu 4,4% auf 629 Pence.
Am Mittwoch war der Kohle-Preis erstmals seit 2003 unter 50 USD die Tonne gefallen. Vor allem eine schwächere Nachfrage aus Asien setzt dem Rohstoff zu. Auch die Aktien der australisch-britischen Bergbaukonzerne BHP Billiton und Rio Tinto verloren jeweils bis zu drei und 1,7%. (awp/mc/ps)