Händler ziehen positive Black-Friday-Zwischenbilanz

Händler ziehen positive Black-Friday-Zwischenbilanz
(Pixabay)

Zürich – Seit heute früh läuft der Black Friday. Weil dieses Jahr wegen der Coronapandemie viele Kunden von zuhause aus shoppen, werden vor allem bei den Onlinehändlern gute Geschäfte erwartet. Und tatsächlich stürzen sich die Kunden laut Händlern vor allem online auf die Rabattangebote.

«Bei unseren Fachmärkten registrieren wir im Online-Bereich etwa eine Verdoppelung der Bestellungen im Vergleich zum Vorjahr», sagte Migros-Sprecher Marcel Schlatter auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Zusammen hätten die starken Frequenzen im Onlineshop und «kontrollierte Besuche in den Filialen» der Migros ein Umsatzplus beschert, das in etwa den Erwartungen entspreche, so Schlatter. Besonders nachgefragt seien ICT-Produkte, aber auch andere Artikel für Weihnachten und für das Homeoffice, sagte er.

Einzelne Produkte schnell ausverkauft
«Wir sind sehr gut gestartet. Bereits kurz nach Mitternacht waren die ersten Produkte ausverkauft», heisst es denn auch bei der Migros-Tochter Digitec Galaxus. Staubsauger und Kaffeemaschinen seien in der ersten Stunde des Rabatt-Tages weggegangen «wie warme Weggli», sagte Unternehmenssprecher David Kübler. Besonders beliebt sind laut Kübler dieses Jahr Mobiltelefone, Computer, Fernseher sowie alle Arten von Haushaltsartikeln und Spielwaren.

Zweiter Peak während der Arbeitszeit – statt auf dem Arbeitsweg
Interessanterweise habe sich dieses Jahr aber der Zeitpunkt, zu dem die meisten Leute einkaufen, um etwa zwei Stunden verschoben. «Den zweiten Peak verzeichneten wir dieses Jahr zwischen 9 und 10 Uhr morgens – während der Arbeitszeit. 2019 hingegen verzeichneten wir den grossen Ansturm früher: zwischen 7 und 8 Uhr – also auf dem Arbeitsweg.» Das könnte darauf schliessen lassen, dass Arbeitnehmer im Homeoffice weniger Hemmungen haben, während der Arbeitszeit einzukaufen als im Büro.

Ob Digitec Galaxus die eigenen Umsatzerwartungen an diesem Black Friday erreicht, ist zwar noch nicht klar. «Bezüglich Umsatz sind wir aber nach wie vor deutlich über dem Vorjahresniveau», sagte Kübler.

Onlinebereich auch bei Coop stark
Auch bei Coop sei der Onlinebereich besonders stark, wie Sprecher Andrea Ruberti gegenüber AWP sagte. Auf der Onlineplattform Coop.ch, aber auch bei den Fachmärkten wie Microspot.ch oder The Body Shop gebe es eine erhöhte Nachfrage. Der Onlinebereich habe bereits seit Frühling deutlich zugenommen, was sich heute noch bestätige, ergänzte Ruberti. Er führt diese Zunahme auf die Coronapandemie zurück, wegen der viele Konsumenten auf Onlineshopping umgestiegen seien.

Doch auch im stationären Bereich seien die Black-Friday-Angebote, die Coop verkauft, sehr beliebt. Die Umsätze hätten sich nach bisherigem Stand für den heutigen Tag «erwartungsgemäss» entwickelt, sagte der Sprecher.

Welche Artikel die Kunden am meisten kaufen, hänge vom jeweiligen Shop ab. Bei Coop selber seien es vor allem die Elektroartikel der Eigenmarke Satrap, die 65 Prozent heruntergesetzt seien. Aber auch Spielzeug, Heimtextilien und Adventskalender seien sehr gefragt. Im Bereich Elektronik kauften die Leute besonders gerne Airpods-Kopfhörer von Apple, Kameras von Sony oder Fernsehgeräte von Samsung.

Brack.ch mit deutlich mehr Seitenbesuchern
Das Geschäft brummt auch bei Brack.ch, wie Unternehmenssprecher Daniel Rei auf Anfrage sagt: «Der Verkauf unserer Black-Friday Angebote ist sehr gut angelaufen.» Am beliebtesten seien nach einer ersten Einschätzung dieses Jahr bei den Kunden Unterhaltungselektronik und IT-Produkte.

Auch Brack.ch stellte in der Nacht auf heute deutlich mehr Besucher auf seiner Seite fest als im Vorjahr, wie Rei sagte. Die Server hätten dem hohen Aufkommen aber gut standgehalten und der Onlineshop sei durchgehend gut erreichbar gewesen. (awp/mc/pg)

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