Lenzburg – Der Aargauer Nahrungsmittelhersteller Hero hat 2016 mehr umgesetzt und verdient. Der Umsatz legte 2016 leicht um 0,7% auf 1,27 Mrd CHF zu, ohne Zukäufe und Währungseffekte hätte sich ein Plus von 0,1% ergeben. Unter dem Strich blieben 73,4 Mio CHF als Gewinn, 1,6 Mio mehr als im Vorjahr. Das operative Ergebnis kletterte um 5,2% auf 113,8 Mio CHF.
Unter anderem habe das Ergebnis von Versicherungsrückerstattungen für Qualitätsprobleme in den USA und niedrigeren übrigen Ausgaben wie Restrukturierungen profitiert, teilte der Hersteller von Konfitüre, Babynahrung und Getreideriegeln am Freitag mit. Allerdings sei das Jahr «voller Herausforderungen» gewesen.
So erlitt das Segment Baby- und Kleinkindmilch, aus dem rund 10% des Umsatzes stammt, wegen Veränderungen im regulatorischen Umfeld in China eine Umsatzeinbusse von 6,7%. Zudem kämpfte Hero mit ungünstigen Entwicklungen in den Spezialitäten- und Nicht-Marken-Geschäften.
Getreide- und Nussriegel gefragt
Mit den Markenprodukten hingegen konnte der Nahrungsmittelhersteller aus Lenzburg um 3,8% wachsen. Das Segment Konfitüre – das ein Fünftel der Umsätze ausmacht – entkam dank einer Akquisition in Brasilien der Stagnation.
Wachstumstreiber war eindeutig das Segment gesunde Snacks mit Getreide-, Früchte- und und Nussriegeln, das 8,1% zu den Konzernerlösen beisteuert. Der Umsatz schoss um 15,2% hoch. Zugpferd ist hier insbesondere die Marke Corny im für Hero grössten Snack-Markt Deutschland.
Überhaupt sei die Entwicklung 2016 von einer starken Leistung der europäischen Kernmärkte getragen gewesen, heisst es in der Mitteilung. Aus Europa kommen fast zwei Drittel der Hero-Umsätze.
Hero-Chef Rob Versloot zeigte sich in der Mitteilung vorsichtig optimistisch, im laufenden Jahr den Weg des profitablen Wachstums fortsetzen zu können. (awp/mc/pg)
