Detailhändler machen im Juni 2,4 % weniger Umsatz

Detailhändler machen im Juni 2,4 % weniger Umsatz

Neuenburg – Die Schweizer Detailhändler haben im Juni leicht weniger umgesetzt. Gegenüber dem Vorjahresmonat erwirtschafteten sie nominal 2,4% weniger Umsatz. Dazu beigetragen hat der Umstand, dass Auffahrt und Pfingsten dieses Jahr in den Juni fielen.

Werden die Zahlen um die zwei fehlenden Verkaufstage bereinigt, stiegen die Detailhandelsumsätze gegenüber Juni vergangenen Jahres real um 7,4%, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte. Nominal beträgt der Anstieg 5,7%. Gegenüber dem Vormonat Mai wuchsen die saison- und verkaufstagsbereinigten Erlöse real um 7,1% an (nominal um 6,9%).

Mengenentwicklung besser als Umsatzentwicklung
Sowohl bei Coop als auch bei Migros kann man diesen positiven Trend nicht bestätigen. «Unsere Statistik zeigt klar, dass die Mengenentwicklung besser ist als die Umsatzentwicklung», sagte Coop-Mediensprecherin Denise Stadler. Der Druck auf die Preise sei in den letzten Monaten gewachsen. «Dies ist nicht zuletzt auf den Einkaufstourismus zurückzuführen.»

Gestiegener Preisdruck
Auch Migros-Pressesprecher Urs Peter Naef sprach auf Anfrage der sda von einem erheblich gestiegenen Preisdruck. Angesichts des gegenwärtigen Euro-Wechselkurses erwartet er, dass die Einkäufe von Schweizern im preisgünstigeren Ausland noch weiter zunehmen könnten. Der Preisdruck verstärke sich dadurch ebenfalls.

Im gesamten zweiten Quartal lagen die Umsätze nominal um 1,3% über dem Vorjahr, wie Christian Furger vom BFS erklärte. Nach einem Minus von 0,9% im ersten Quartal ergibt sich für die ersten sechs Monate des laufenden Jahres ein nominelles Wachstum von 0,2%. Real betrug der Zuwachs laut Furger rund 2%.

310 Mio. Franken mehr für Einkäufe im Ausland
Gemäss Schätzungen der Konjunkturforschungsstelle BAK Basel werden die Schweizer Konsumenten im laufenden Jahr rund 310 Mio CHF mehr für Einkäufe im Ausland ausgeben als noch 2010. Die nominellen Umsätze mit Lebensmitteln der Schweizer Detailhändler werden aufgrund des Einkaufstourismus laut BAK Basel rund 0,6 Prozentpunkte tiefer ausfallen. (awp/mc/pg)

Bundesamt für Statistik

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