Huber+Suhner macht mehr Umsatz und steigert Gewinnmarge

Herisau – Der Industriekonzern Huber+Suhner (H+S) hat im ersten Halbjahr 2025 den Umsatz leicht gesteigert. Trotz Wegfall eines Grossauftrags aus dem Vorjahr blieb der Auftragseingang knapp stabil. Der operative Gewinn und die Marge wurden hingegen verbessert.
Der Umsatz legte um 3,6 Prozent auf 445,9 Millionen Franken, wogegen der Auftragseingang um 0,8 Prozent auf 516,6 Millionen um eine Spur zurückging. Organisch, das heisst bereinigt um Währungs-, Kupferpreis- und Portfolioeffekte, ergab sich beim Umsatz ein Plus von 6,2 Prozent, wie der Spezialist für elektrische und optische Verbindungstechnik am Dienstag mitteilte.
Wesentliche Treiber waren die Bereiche Luft-, Raumfahrt und Wehrtechnik, Rechenzentren sowie Kommunikationslösungen für den Schienenverkehr. Regional gesehen entfiel der Grossteil des Umsatzes auf die Region Europa, Naher Osten, Afrika (EMEA, 54%), während auf die Regionen Americas und APAC je 23 Prozent entfielen. Damit hat sich laut Huber+Suhner im Vergleich zum Vorjahressemester eine leichte Umsatzverlagerung aus Asien nach Amerika ergeben.
Marge wieder im zweistelligen Bereich
Der höhere Umsatz schlug auch auf den operativen Gewinn durch. Das Betriebsergebnis (EBIT) zog um 8,5 Prozent auf 45,0 Millionen Franken an und die entsprechende Gewinnmarge um 0,5 Prozentpunkte auf 10,1 Prozent. Die Marge lag damit weiterhin innerhalb des Zielbandes von 9 bis 12 Prozent.
Huber+Suhner begründet diesen Anstieg mit einem vorteilhaften Businessmix. So seien die insgesamt höheren Kosten mehr als kompensiert worden.
Der Reingewinn lag mit 36,6 Millionen um 5,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Schätzungen der Analysten wurden damit auf allen Ebenen übertroffen, insbesondere aber beim Auftragseingang.
Für den weiteren Jahresverlauf gibt sich das Unternehmen verhalten optimistisch. Mit einer Book-to-Bill-Rate von 1,16 und einem Auftragsbestand von 342,1 Millionen Franken per Ende Juni sei die Ausgangslage für das zweite Halbjahr gut.
Die bisherige Gewinnprognose für das Gesamtjahr 2025 wird entsprechend bestätigt. Demnach wird ein im Vergleich zum Vorjahr etwa gehaltener Umsatz sowie eine Betriebsergebnismarge innerhalb des Zielbands von 9 bis 12 Prozent angestrebt. Dennoch erwartet das Unternehmen für das zweite Halbjahr eine «anhaltend solide» Umsatzentwicklung.
Insgesamt bleibe abzuwarten, wie die wirtschaftlichen Herausforderungen im aktuellen Umfeld die kundenseitige Investitionstätigkeit beeinflussen. Dies schränke die Planungssicherheit ein, weshalb man derzeit auf eine Präzisierung der Guidance verzichte. (awp/mc/ps)