Implenia steigert Gewinn im ersten Halbjahr kräftig

Implenia steigert Gewinn im ersten Halbjahr kräftig
Implenia-CEO Jens Vollmar. (Foto: Implenia)

Zürich – Implenia ist im ersten Halbjahr weiter gewachsen und hat dabei kräftig mehr verdient. Zudem kam eine Reihe von neuen Aufträgen herein, was das Orderbuch anschwellen liess. An den Gesamtjahreszielen hielt der Baukonzern fest.

Von Januar bis Juni stieg der Umsatz um 6,6 Prozent auf 1,86 Milliarden Franken, wie Implenia am Mittwoch in einem Communiqué bekannt gab. Die Wachstumsdynamik sei erfreulich, schrieb der grösste Schweizer Baukonzern.

Der Betriebsgewinn (EBIT) kletterte um 12,9 Prozent auf 57,0 Millionen Franken. Alle Divisionen hätten zur EBIT-Steigerung beigetragen, hiess es. Die Betriebsgewinnmarge verbesserte sich auf 3,1 Prozent von 2,9 Prozent im Vorjahressemester.

Gewinnsprung unter dem Strich
Unter dem Strich klingelten die Kassen: Der Konzerngewinn sprang um über ein Viertel auf 33,3 Millionen Franken nach oben.

Mit den Zahlen hat Implenia die Erwartungen der Finanzgemeinde gemäss AWP-Konsens beim Umsatz und EBIT übertroffen, bei der EBIT-Marge und beim Reingewinn dagegen leicht verfehlt.

Das gute Geschäftsergebnis im ersten Halbjahr widerspiegle auch die bessere Marktlage, erklärte der neue Konzernchef Jens Vollmar, der sein Amt am 1. April von André Wyss übernahm: «Unser Fokus auf Bereiche mit attraktivem Wachstums- und Margenpotenzial zahlt sich aus.»

Alle Divisionen mit mehr EBIT
Die Division Buildings, welche Spezialhochbauten wie beispielsweise Rechenzentren erstellt und die Immobiliensparte umfasst, erhöhte ihren EBIT um knapp 15 Millionen auf 41,5 Millionen Franken. Zur Steigerung hätten der Hochbau, die Immobilientransaktionen sowie die Beteiligung an der Immobiliengesellschaft Cham Swiss Properties beigetragen.

Die Division Civil Engineering (Infrastruktur und Tunnel) legte bei der Profitabilität ebenfalls zu. So wuchs der EBIT auf 15,9 Millionen Franken nach 14,4 Millionen im Vorjahr.

Die Service-Division steigerte ihren EBIT um 0,6 Millionen auf 9,3 Millionen Franken. Der Immobiliendienstleister Wincasa gewann im Mandatsgeschäft neue Kunden.

Riesige Investitionen winken in Deutschland
Die Marktlage in den wichtigen Ländern habe sich verbessert, schrieb Implenia: «Insbesondere in der Schweiz erhöhen sinkende Zinsen die Investitionsbereitschaft im Immobilienmarkt.»

Und die deutsche Bundesregierung habe im März einen Infrastrukturplan von 500 Milliarden Euro über die nächsten zwölf Jahre angekündigt. Damit will Deutschland die Verkehrs- und Energieinfrastruktur verbessern sowie Bauten für Gesundheit, Forschung und Ausbildung errichten.

Zudem werden in Europa grosse Investitionen in die Verteidigungs- und Dateninfrastruktur getätigt. «Implenia will in den kommenden Jahren von diesen Marktentwicklungen profitieren», erklärte der Konzern.

Jahresziele bestätigt
Bereits im ersten Halbjahr konnte Implenia einige Grossaufträge an Land ziehen. Insgesamt wuchs der Auftragsbestand, der die Grundlage für das künftige Geschäft ist, um 9,8 Prozent auf 7,8 Milliarden Franken.

An den Zielen hielt der Konzern fest: So peilt Implenia im gesamten Geschäftsjahr 2025 einen EBIT von rund 140 Millionen Franken an nach 130,5 Millionen im Vorjahr. Mittelfristig will das Unternehmen eine EBIT-Marge von über 4,5 Prozent und eine Eigenkapitalquote von 25 Prozent erreichen. (awp/mc/pg)

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