Industrieproduktion geht im dritten Quartal zurück
Neuenburg – Die Schweizer Industrie hat im dritten Quartal 2011 Einbussen einstecken müssen: Produktion, Umsatz, Auftragseingänge und -bestände waren gesamthaft alle rückläufig. Die Textil- sowie die Lederverarbeitende Industrie vermochten dagegen zuzulegen. Stark war der Rückgang insbesondere bei den Auftragseingängen. Wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag bekannt gab, minderten sie sich um 4,3%.
Ein Mangel an neuen Aufträgen ist derzeit vor allem in der Maschinenbaubranche festzustellen: Hier stand im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von 14,9% zu Buche. Immerhin befinden sich im Maschinenbau die derzeitigen Auftragsbestände noch immer 4,2% im Plus. Im Gegensatz dazu haben sie sich in der Schweizer Industrie gesamthaft zurückgebildet, und zwar um 0,2%. Das stärkste Minus von 16,6% fiel dabei in der Gummi- und Kunststoffverarbeitung an.
Texctilindustrie hält sich am besten
Dem Negativtrend entziehen konnte sich allen voran die Textilindustrie. Sie wartete in allen Bereichen mit positiven Zahlen auf: Die Produktion vergrösserte sich um 14%, der Umsatz um 19,1% und die Anzahl an neuen Aufträgen um 22,3%. Zudem konnten sich die Textilunternehmer an einem 19,4 %-Wachstum bei den Auftragsbeständen erfreuen. Ähnlich gut hielt sich auch die Lederverarbeitende Industrie. Hier nahm die Produktion mit 15,7% Plus sogar noch stärker zu als in der Textilindustrie. Beim Umsatz verzeichnete sie ihrerseits ein Wachstum von 16,8 und bei den Auftragseingängen eine Zunahme von 8,5%.
Bergbau mit grösstem Minus
Die Produktion in der Schweizer Industrie ging um 1,4% zurück. Im Bergbau sowie in der Mineralölverarbeitung waren die Abstriche mit 17,5 respektive 17,4% am höchsten. Bei den Umsätzen, die gesamthaft um 0,5% abnahmen, war der stärkste Rückgang von 15,2% ebenfalls beim Bergbau zu verzeichnen. (awp/mc/ps)