Kein neuer Grosskanton Jura

Kein neuer Grosskanton Jura

Delsberg – Das Projekt eines neuen Kantons Jura aus dem heutigen Kanton Jura und dem heutigen Berner Jura ist vom Tisch. Der Kanton Jura sagte zwar mit 76,6 Prozent Ja, im Kanton Bern fiel das Nein aber fast ebenso deutlich aus. Dort legten 71,8 Prozent der Stimmbürger ein Nein in die Urne.

Eine Ausnahme bildet die bernjurassische Gemeinde Moutier, in der sich 55 Prozent der Stimmbürger für Gespräche im Hinblick auf die Bildung eines neuen Kantons mit dem Jura und dem Berner Jura aussprachen. Moutier bietet sich nun die Möglichkeit, in einer Gemeindeabstimmung über einen Kantonswechsel zum Jura zu befinden.

Die Bevölkerung strömte in Massen an die Urnen, um über die Zukunft der Region abzustimmen: Im Kanton Jura betrug die Stimmbeteiligung 64,2 Prozent, im Kanton Bern sogar 72,4 Prozent.

Weitere kantonale Abstimmungen

Bern: Ja zur Einbürgerungsinitiative
Im Kanton Bern werden strengere Einbürgerungsbestimmungen für Delinquenten und Sozialhilfebezüger eingeführt. Die Stimmberechtigten haben eine Initiative der Jungen SVP mit 55,8 Prozent Ja-Stimmen überraschend gutgeheissen. Die Verfassungsinitiative mit dem Titel «Keine Einbürgerung von Verbrechern und Sozialhilfeempfängern!» nahmen 203’937 Personen an, 161’368 lehnten sie ab. Die Stimmbeteiligung betrug 50,5 Prozent.

Basel-Stadt: Ja zum Claraturm
Der Claraturm beim Basler Messeplatz kann gebaut werden. Die Stimmberechtigten haben den Bebauungsplan für das 96 Meter hohe Wohn- und Geschäftshaus mit einem Ja-Stimmenanteil von 52,91 Prozent gutgeheissen. Die Stimmbeteiligung lag bei 54,48 Prozent.

Neuenburg sagt Ja zu längeren Ladenöffnungszeiten
Im Kanton Neuenburg dürfen die Geschäfte unter der Woche neu bis 19 Uhr und am Samstag bis 18 Uhr geöffnet haben. Die Neuenburger Stimmbürger stimmten einer moderaten Lockerung der Ladenöffnungszeiten mit 61,5 Prozent Ja-Stimmen zu.

Aargau: Volk bestätigt Selbstbehalt bei ambulanter Pflege
Die Patienten im Kanton Aargau müssen sich dweiterhin an den Kosten für die ambulante Pflege beteiligen. Der Souverän hat eine SP-Volksinitiative mit einer Nein-Mehrheit von 52,33 Prozent abgelehnt, welche die seit Anfang Jahr geltende Beteiligung streichen wollte. Seit Anfang Jahr müssen Patienten bis zu 20 Prozent der Kosten für die Spitex aus der eigenen Tasche bezahlen. (mc/pg)

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