Kardex mit höherem Semesterumsatz und Gewinn

Kardex mit höherem Semesterumsatz und Gewinn
Felix Thöni, ehemaliger Kardex-CEO. (Foto: Kardex)

Zürich – Die Lagerlogistik-Gruppe Kardex hat im ersten Halbjahr 2017 Auftragseingang, Umsatz und Gewinn gesteigert. Das Servicegeschäft wurde gestärkt, zudem wurden Investitionen in IT, Vertrieb und Entwicklung vorgenommen. Die Nachfrage im Intralogistikmarkt sei ungebrochen und der Ausblick weiterhin positiv, heisst es.

Der Auftragseingang stieg um 2,1% auf 209,1 Mio EUR und der Umsatz um 4,8% auf 178,6 Mio, wie Kardex am Donnerstag mitteilte. Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg überproportional um rund 11% auf 20,0 Mio EUR und die entsprechende Marge belief sich auf 11,2% nach 10,6% im Vorjahr. Der Reingewinn schliesslich legte um 7,7% auf 14,0 Mio EUR zu. Die Zahlen lagen durchwegs leicht unter den Prognosen von Analysten.

Remstar mit stärkerem Wachstum im Service
Beide Divisionen hätten von den guten Marktverhältnissen und ihrer starken Stellung im Intralogistikmarkt profitiert, heisst es im Halbjahresbericht des Unternehmens. Der Auftragsbestand sei mit 168,3 Mio CHF per Mitte Jahr (+7,1%) solide.

Die Sparte Kardex Remstar, die Shuttles sowie dynamische Lager- und Bereitstellungssysteme anbietet, entwickelte sich den Angaben zufolge im ersten Halbjahr robust. Der Umsatz wuchs um 4,7% auf 140,9 Mio und das Betriebsergebnis (EBIT) um 10,1% auf 19,7 Mio EUR. Das Umsatzplus im Servicegeschäft war mit +12% stärker, wodurch der Anteil zulegte.

In nahezu allen Regionen habe man eine Verbesserung des Auftragseingangs verzeichnet. Nordamerika sei auf den Wachstumspfad zurückgekehrt, zudem sei in den USA im Mai eine Servicegesellschaft übernommen. Auch die Region Mittlerer Osten und Afrika habe erste Anzeichen einer Erholung gezeigt. Die Division habe im ersten Halbjahr mehr in die Prozessdigitalisierung und dafür erforderliche IT-Aufwendungen investiert. Im Gegenzug sei der Administrationsaufwand gesenkt worden.

Mlog mit erwartungsgemäss weniger Neuaufträgen
Die Division Mlog, die integrierte Materialflusssysteme und automatische Hochregallager produziert, verzeichnete aufgrund von Grossprojekten in der Vorjahresperiode beim Auftragseingang einen Rückgang um 20%. Die Investitionstätigkeit der Kunden sei aber anhaltend hoch, heisst es. Der Umsatz stieg um 4,7% auf 37,8 Mio EUR, der EBIT um 7,1% auf 1,5 Mio. Die Division habe in den Ausbau des Produktvertriebs und in die Entwicklung investiert, heisst es weiter. Dadurch seien die operativen Kosten um 13% gestiegen und hätten das EBIT belastet.

Die gemeinsamen Marktaktivitäten mit Kardex Remstar und die auf der Fachmesse LogiMAT 2017 vorgestellten divisionsübergreifenden Lösungen seien bei den Kunden auf grosses Interesse gestossen.

Ausblick weiter positiv
Das Management gibt weiterhin auf Jahresbasis keine konkrete Guidance. Man blicke aber zuversichtlich auf das laufende Geschäftsjahr, heisst es. Es bestünden jedenfalls keine Anzeichen für eine deutliche Veränderung der aktuellen Entwicklung. Verwaltungsrat und Geschäftsleitung gehen daher davon aus, dass die kommunizierten Finanzziele erreicht werden.

Die Zielkorridore der EBIT-Margen von 7 bis 15% für Remstar und 4 bis 6% für Mlog über den Zyklus werden nicht verändert.

Die Zahlen lagen durchwegs leicht unter den Prognosen von Analysten und die Kardex-Aktien notieren am Donnerstagnachmittag in einem negativen Gesamtmarkt 0,4% tiefer. Zeitweise betrug das Minus bis zu 5%. Am Montag hatten die Titel bei 116 CHF noch ein Allzeithoch erreicht.  (awp/mc/upd/ps)

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