Komax schreibt im Coronajahr rote Zahlen

Komax schreibt im Coronajahr rote Zahlen
Matijas Meyer, CEO der Komax Gruppe. (Foto: Komax)

Dierikon – Komax hat das Geschäftsjahr 2020 mit einem kleinen Verlust abgeschlossen. Dank einer starken zweiten Jahreshälfte konnte der Hersteller von Maschinen zur Kabelverarbeitung den Fehlbetrag aus dem ersten Halbjahr aber deutlich eingrenzen. Mit Blick nach vorne zeigt sich das Unternehmen zuversichtlich und bestätigt die Mittelfristziele.

Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT erreichte im von der Coronakrise geprägten Geschäftsjahr 2020 11,3 Millionen Franken, wie Komax am Dienstag mitteilte. Dies ist zwar weniger als die Hälfte der 24 Millionen aus dem Jahr 2019, aber eine deutliche Steigerung gegenüber dem ersten Halbjahr 2020, als noch ein operativer Verlust von 5 Millionen resultierte. Unter dem Strich verblieb im Gesamtjahr 2020b dennoch ein Verlust von 1,3 Millionen Franken, nach einem Gewinn von 13 Millionen im Jahr 2019.

Auf die Zahlung einer Dividende soll wie schon im Vorjahr verzichtet werden. Bereits seit Ende Februar bekannt sind die Umsatzzahlen: So ging der Umsatz 2020 um 22 Prozent auf 325 Millionen zurück und der Auftragseingang lag mit 345 Millionen fast 16 Prozent unter dem Niveau von 2019. Mit den nun vorgelegten hat Komax seine Prognosen vom Januar leicht übertroffen.

Sparprogramm umgesetzt
Neben der auf die Autoindustrie ausgerichteten Geschäfte habe während der Coronakrise vor allem das Marktsegment Aeorospace stark gelitten, heisst es. Bereits im Frühjahr 2020 sei deshalb ein Sparprogramm eingeleitet worden. Mit der Reduktion des Personalbestands um 10 Prozent, der Einführung von Kurzarbeit sowie tieferen Ausgaben für Forschung und Entwicklung seien 2020 die Kosten um rund 50 Millionen Franken reduziert worden, wobei Einsparungen von 10 Millionen nachhaltig seien.

Für das laufende Jahr macht das Innerschweizer Unternehmen keine konkreten Angaben. Die Marktsituation sei momentan besser als im Vorjahr, doch die Visibilität bleibe gering, heisst es. Die Kapazitätsplanung sei auf einen Umsatz ausgelegt, der rund 10 Prozent unter dem Vorkrisenniveau liege. Das Unternehmen verfüge aber über die Flexibilität, kurzfristig weitere Kapazitäten zu schaffen.

An den Mittelfristzielen hält das Unternehmen weiterhin fest, wobei Trends wie autonomes Fahren oder Elektromobilität sich als Wachstumstreiber erweisen sollen. Bis 2023 strebt Komax einen Umsatz von 450 bis 550 Millionen Franken sowie ein EBIT von 50 bis 80 Millionen an. Diese Zielsetzung hatte das Unternehmen im Frühjahr 2020 um zwei Jahre nach hinten geschoben. (awp/mc/ps)

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