Konsumlaune in der Schweiz robust trotz Trumps Zollkeule

Konsumlaune in der Schweiz robust trotz Trumps Zollkeule
(Foto: Pixabay)

Bern – Die Konsumlaune in der Schweizer Bevölkerung bleibt robust trotz der sich eintrübenden Wirtschaftsaussichten. Der Zollhammer von US-Präsident Donald Trump hat der Ausgabenfreudigkeit im August nur eine leichte Delle versetzt.

Die Konsumausgaben lagen im August um 1,4 Prozent höher als im gleichen Vorjahresmonat, wie aus dem Konsumindikator der Postfinance hervorgeht, der am Donnerstag veröffentlicht wurde. Dies ist nur eine leichte Abschwächung im Vergleich zum Juli, als der Konsumindikator um 1,7 Prozent gestiegen war. Auch im Monatsvergleich blieb die Konsumtätigkeit stabil, lediglich bei Reiseausgaben war eine gewisse Zurückhaltung erkennbar.

«Angesichts der massiven US-Zölle auf Schweizer Güter, die sowohl die Wachstumsaussichten als auch die Konsumentenstimmung deutlich belastet haben, ist diese Konstanz bemerkenswert. Der private Konsum erweist sich somit erneut als stabilisierender Faktor der Schweizer Wirtschaft», schrieb die Postfinance.

Weniger Reisen – mehr Freizeitausgaben
Bei den einzelnen Untergruppen fiel die Entwicklung unterschiedlich aus: Die Ausgaben für Reisen nahmen im August spürbar ab. Die Mieten von Autos und Hotels seien zurückgegangen.

Dagegen erreichten die Freizeitausgaben nach Bereinigung um Kalender- und Saisoneffekte ein neues Allzeithoch. Besonders die Ausgaben für Restaurantbesuche stiegen im vergangenen Monat nochmals an. Für persönliche Hobbys gaben die Leute indes weniger aus.

Bei den alltäglichen Gütern und Dienstleistungen lagen die Ausgaben im August auf einem vergleichbaren Niveau wie in den Vormonaten. Während die Warenhäuser profitierten, sanken die Ausgaben für Bücher oder Schulmaterialien etwas.

Ebenfalls konstant blieben die Ausgaben für «Beauty & Wellness». Während die Leute mehr Geld für Schönheitsprodukte und -behandlungen locker machten, zeigten sie sich etwas zurückhaltender bei Kleiderkäufen.

Die Postfinance wertet jeden Monat anonymisiert die Zahlungstransaktionen von 2,4 Millionen Kunden aus. Der daraus berechnete Konsumindikator zeigt die um Verkaufstags- und Feiertagseffekte bereinigten Konsumausgaben im Jahresvergleich bzw. auf saisonbereinigter Basis zum Vormonat für die Subindikatoren. (awp/mc/ps)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert