Kuoni: Trotz Umsatzrückgang wieder in Gewinnzone

Kuoni: Trotz Umsatzrückgang wieder in Gewinnzone

Peter Meier, CEO a.i. Kuoni. (Foto: Kuoni)

Zürich – Der Reisekonzern Kuoni hat in den ersten 9 Monaten 2013 aufgrund der Trennung von Teilen des Reiseveranstaltergeschäfts in Europa einen leichten Umsatzrückgang verzeichnet. Organisch resultierte dagegen ein Wachstum. Die Gewinnzahlen stiegen markant an und die Rückkehr in die Gewinnzone wurde auch unter dem Strich wieder erreicht. Der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr wurde bestätigt.

Der Nettoerlös sank in der Berichtsperiode um 2% auf 4,39 Mrd CHF. Der Ausstieg aus verschiedenen europäischen Reiseveranstalteraktivitäten wirkte sich dabei mit 4,4% negativ aus, teilt Kuoni am Donnerstag mit. Organisch stieg der Umsatz dagegen im Vergleich zum Vorjahr um 2,3%. Der Bruttogewinn ging um 0,1% auf 825 Mio CHF nur unwesentlich zurück, bei einer leicht verbesserten Marge von 18,8 (VJ: 18,5)%.

Der EBIT hat sich dagegen auf 113,2 Mio (VJ 27,3) mehr als verdreifacht. Unter dem Strich resultierte wieder ein Reingewinn von 28,4 Mio nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 7,0 Mio CHF ausgewiesen wurde. Wie bereits zum Halbjahr angekündigt, wurden die Gewinnzahlen von einem Sondereffekt in der Höhe von 34,2 Mio CHF begünstigt, welcher durch den Systemwechsel der Pensionskasse in der Schweiz entstand. Der Free Cash Flow stieg um 82,1% auf 166,8 Mio CHF.

Mit diesem Ergebnis hat der Reisekonzern die Analystenerwartungen beim Umsatz nicht ganz erfüllt, auf Gewinnstufe jedoch übertroffen.

«Alle Divisionen mit positivem Beitrag»
Die Ergebnisse des für Kuoni wichtigen Sommerquartals seien erfreulich ausgefallen, wird Interim-CEO Peter Meier in der Meldung zitiert. Alle Divisionen der im letzten Frühling eingeführten Konzernstruktur hätten einen positiven Beitrag geleistet.

Im Bereich Outbound&Specialist ging der Umsatz zwar um 8,2% auf 2’12 Mrd CHF zurück, allerdings war der EBIT mit 40 Mio CHF wieder im schwarzen Bereich, nachdem im Vorjahr noch ein Minus von 30,8 Mio ausgewiesen wurde. Der Bereich profitierte dabei vom Verkauf der verlustbringenden Teile in Europa, dem positiven Sondereffekt sowie der stärkeren Konsumentennachfrage im Sommer-Quartal im britischen und im Schweizer Markt.

Bei Global Travel Services stieg der Umsatz um 3,2% auf 2,13 Mrd CHF an und der EBIT verbesserte sich auf 60 Mio CHF. Diese Entwicklung sei vor allem auf die gute Ertragslage im Bereich Gruppenreisen mit japanischen und chinesischen Gästen zurück zu führen, heisst es weiter. Ebenfalls zulegen konnte das Visageschäft VFS Global, wo das organische Wachstum 21,6% betrug. Der Nettoerlös erreichte 180 Mio, bei einem um 17% gesteigerten EBIT von 31 Mio.

Buchungszahlen unterschiedlich – Ausblick bestätigt
Die aktuellen Buchungszahlen per 3. November präsentierten sich in den Divisionen unterschiedlich. In Lokalwährungen liegen die Buchungsstände bei Fully Independent Traveller (FIT) um 6% und bei Outbound Europe/Asia um 2% über dem Vorjahr. Tiefer als vor einem Jahr liegen diese bei den Gruppenreisen (-2%) sowie bei Outbound Nordic (-1%). Die Division VFS Global verzeichnet per Stichtag einen Anstieg der verarbeiteten Visa-Anträge um 26%.

Für das Gesamtjahr 2013 bestätigte Kuoni die bisherigen Prognosen. Demnach wird für das laufende Geschäftsjahr von einem gesteigerten EBIT im Bereich von 135 Mio bis 145 Mio CHF ausgegangen. (awp/mc/upd/ps)

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