Kuoni-Aktien nach Verkauf des Europa-Reisegeschäfts gesucht

Kuoni-Aktien nach Verkauf des Europa-Reisegeschäfts gesucht
(Foto: Kuoni)

(Foto: Kuoni)

Zürich – Die Aktien des Reisekonzerns Kuoni sind am Montagmorgen fester in den Handel gestartet. Der Reisekonzern hatte den Verkauf des europäischen Reisegeschäfts an den deutschen Detailhandelskonzern Rewe gemeldet. Analysten zeigen sich in ersten Kommentaren vom schneller als erwartet erfolgte Abschluss positiv überrascht, setzen aber Fragezeichen hinter den Verkaufspreis und die hohen Sonderkosten.

Die Kuoni-Aktien gewinnen am Montag bis 9.50 Uhr um 2,3% auf 283,50 CHF, das bisherige Tageshoch liegt bei 285,75 CHF. Gehandelt ist bereits rund die Hälfte eines durchschnittlichen Tagesvolumens. Der Gesamtmarkt SPI tendiert derweil mit +1,3% deutlich fester.

Die Verkaufsmeldung von Kuoni sei eine gute Neuigkeit, schreibt der Broker Natixis. Mit dem nun rascher als erwartet erfolgten Verkauf der nicht-strategischen Aktivitäten treibe Kuoni die Neupositionierung zügig voran. Auch die ZKB und die Bank Vontobel werten den frühen Zeitpunkt des Verkaufsabschlusses und die «en bloc»-Transaktion positiv.

Fragezeichen hinter Verkaufspreis
Gewisse Fragezeichen setzen die Experten dagegen hinter den nicht publizierten Verkaufspreis. Dieser dürfte tiefer als erwartet zu liegen kommen, meint die ZKB. Bisher rechnete das Institut mit einem Verkaufserlös für das gesamte Outbound-Geschäft inkl. Indien und China von 200 Mio CHF, nun sei für die europäischen Aktivitäten ein Preis von 120 bis 130 Mio CHF bis maximal 150 Mio zu erwarten. Die Bank Vontobel rechnet mit einem Erlös von mehr als 100 Mio CHF und wertet die hohen Sonderkosten dabei als negative Überraschung.

Der Kuoni-Hauptsitz in Zürich sei dabei nicht Bestandteil der Transaktion, so Vontobel-Analyst Jean-Philippe Bertschy. Er geht davon aus, dass die Kuoni Gruppe das Gebäude mit einem geschätzten Wert von 100 bis 120 Mio CHF zu einem späteren Zeitpunkt verkaufen wird. Damit wären auch die Dividendenzahlungen für zwei bis drei Jahre gesichert, so der Experte. (awp/mc/ps)

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