Kuoni gibt sich neue Konzernstruktur

Kuoni gibt sich neue Konzernstruktur

Kuoni-CEO Peter Rothwell.

Zürich – Der Reisekonzern Kuoni gibt sich nach der Übernahme von GTA zum 1. Oktober eine neue Konzernstruktur. Darin werden die Gescäftsfelder in Bezug auf Geschäftsmodelle, Aktivitäten, geografische Verbreitung, Wachstumschancen, Kundenportfolio und Management-Anforderungen organisatorisch zusammengefasst, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Die Jahresziele mit einem Nettoerlös im Bereich von 5 Mrd CHF und einer EBIT-Marge im Rahmen des Vorjahres werden bestätigt.

Im Mittelpunkt der neuen Struktur stehen dabei die drei Divisionen Outbound Europe, Global Travel Services und Emerging Markets & Specialists. Die Zusammensetzung der Konzernleitung bleibe unverändert, die Mitglieder übernähmen jedoch andere Verantwortlichkeiten. Der Fokus liege nun auf dem Ausbau der Aktivitäten in Asien, einer nachhaltigen Entwicklung des europäischen Reiseveranstaltergeschäfts, der Integration von GTA und dem Ausbau sowie der Schaffung bestehender und neuer Wachstumsfelder.

Destination Management und GTA neu in Outbound Europe
In der Sparte Outbound Europe sind alle europäischen Veranstalteraktivitäten im Premium- und Pauschalreisebereich sowie die skandinavische Fluggesellschaft Novair und das Sport- und Ferienressort Playitas auf Fuerteventura zusammengefasst. Die Division wird von Leif Vase Larsen geführt. In die Division Global Travel Services sollen das bisherige Kuoni Destination Management und GTA integriert werden, die Leitung übernimmt Rolf Schafroth. Die Sparte Emerging Markets & Specialists bündelt die Touroperating-Aktivitäten des Asiengeschäfts, Russland sowie die externen konsularischen Services von VFS Global. Auch die spezialisierten Destination Managementgesellschaften sind darin enthalten. Geführt wird diese Sparte von Stefan Leser.

«Logische Konsequenz unserer Wachstumsstrategie»
«Die Zusammenfassung unserer weltweit operierenden verschiedenen Geschäftsaktivitäten in drei neue Divisionen ist die logische Konsequenz unserer Wachstumsstrategie, unserer Akquisitionsaktivitäten sowie der Resultate unseres Investitions- und Kostensenkungsprogramms, das 2011 zu Ende geht», wird CEO Peter Rothwell zitiert. Die angepasste Konzernstruktur ermögliche es, länder- und unternehmensübergreifende Synergien zu nutzen. Die Umstrukturierung des Kuoni-Konzerns ist die dritte seit 2007. Während vor vier Jahren der Konzern in einen Geschäftsbereich für Premium-Reisen und einen für Pauschalreisen aufgeteilt worden war, wurden vor zwei Jahren die Ländergesellschaften in zwei Marktregionen aufgeteilt sowie der Einkauf umgekrempelt.

Analysten: Neue Gruppenstruktur macht Sinn

Laut den Experten der Bank Wegelin ist die Anpassung nach der GTA-Übernahme bloss eine logische Folgerung. Erfreulich sei, dass der Fokus unter anderem auf den Ausbau der Asienaktivitäten und der Schaffung bestehender und neuer Wachstumsfelder gelegt wird. Das grösste Wachstumspotenzial dürfte in den neuen aufstrebenden Märkten wie China und Russland liegen, so die Analysten. Auch der Bank Vontobel zufolge macht die neue Gruppenstruktur Sinn. Die Aktie fällt kurz nach Handelsstart in einem etwas schwächeren Marktumfeld mit 0,5% leicht zurück. (awp/mc/upd/ps)

Kuoni

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert