Kuoni-CEO Peter Rothwell.
Zürich – Die Unruhen in Nordafrika dürften keinen nennenswerten Einfluss auf die Geschäftszahlen des Reisekonzerns Kuoni haben. Nach den jüngsten gewaltsamen Auseinandersetzungen in Tunesien und Ägypten habe Kuoni seinen Gästen frühzeitig angeboten, Reisen kostenlos umzubuchen oder zu stornieren.
Dies sagte CEO Peter Rothwell in der «Frankfurter Allgemeine Zeitung». Der daraus resultierende Geschäftsausfall werde aber weder den Konzernumsatz in nennenswertem Umfang schmälern noch die Kosten vergrössern. Viele Kuoni-Kunden hätten die Gunst der Stunde genutzt, um ihre Ferien in Nordafrika um einige Monate zu verschieben oder aber ganz spontan in politisch stabile Regionen wie die Türkei und die Kanaren auszuweichen, so Rothwell weiter.
Asien wichtigster Wachstumstreiber
Weiterhin starkes Wachstum erwartet Rothwell aus Asien, und dort vor allem aus China. Asiens Reisemarkt sei für Kuoni der mit Abstand wichtigste Wachstumstreiber. Kuoni wolle daher seinen aktuellen Umsatzanteil von 7% in der Fernost-Region bis 2016 auf rund 50% steigern. In China werde betreffend der geplanten Übernahme der ET-China und den damit verbundenen juristischen Probleme nach einer Lösung gesucht und weiterhin mit Hochdruck verhandelt, sagt Rothwell. Sollte das Vorhaben dennoch scheitern, bleibe Kuoni als Grossaktionär von ET-China (Anteil: 29%) engagiert. Darüber hinaus werde das Kuoni-Management in Asien weiter Ausschau nach Zukäufen in Südkorea, Indonesien oder Vietnam halten. (awp/mc/ps)
