Lega-Präsident Giuliano Bignasca ist tot

Lega-Präsident Giuliano Bignasca ist tot

Giuliano Bignasca (10. April 1945 – 7. März 2013).

Bellinzona – Giuliano Bignasca ist tot. Der schweizweit bekannte Politiker verstarb in der Nacht, wie der «Corriere del Ticino» am Donnerstag berichtet. Der Tessiner Staatsrat Norman Gobbi hat das plötzliche Ableben des prominenten Politikers bestätigt. Vermutlich habe Bignasca einen Herzstillstand erlitten, sagte Gobbi gegenüber der Nachrichtenagentur sda. Allerdings würden derzeit noch Untersuchungen zur genauen Todesursache durchgeführt.

Bignasca wurde 67 Jahre alt. Er soll sich gestern Abend nach einer Parteiversammlung unwohl gefühlt und ein Spital aufgesucht haben, berichtet das Tessiner Fernsehen und Radio (RSI).

Lega-Präsident auf Lebenszeit
Giuliano Bignasca war «Präsident auf Lebenszeit» seiner Rechtspartei Lega dei Ticinesi. 1994/95 und 1999-2003 sass er im Nationalrat. Seit 2002 war er als Regierungsmitglied der Stadt Lugano für das Ressort Bauten und Immobilien zuständig.

Bussen und Rügen
Vor einigen Jahren wurde Bignasca gebüsst, weil er die Leser seiner Parteizeitung aufforderte, fixe Radargeräte abzumontieren und eine Belohnung dafür aussprach. Ausserdem brachte ihm auch eine Freudensalve mit dem Sturmgewehr eine Busse ein: 50 Franken musste er zahlen, nachdem er nach den Regierungsratswahlen 2007 in den Himmel schoss. Ebenfalls bekam er Ärger wegen rassistischer Äusserungen: In einem Parteiblatt hatte er die Schweizer Fussball-Nationalmannschaft kritisiert. Seiner Meinung nach liefen zu viele dunkelhäutige Spieler auf. (mc/ps)

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