Lem verdient 2019/20 mehr wegen Sondereffekt

Lem verdient 2019/20 mehr wegen Sondereffekt
LEM-CEO Frank Rehfeld. (Foto: LEM)

Freiburg – Der Elektronikkomponenten-Hersteller Lem hat im per Ende März beendeten Geschäftsjahr 2019/20 zwar weniger umgesetzt, unter dem Strich aber dennoch dank einer Steuergutschrift mehr verdient. Die Dividende wird dennoch gekürzt. Einen Ausblick auf das Gesamtjahr macht das Management angesichts der Unsicherheit nicht.

Konkret nahm der Umsatz in der Berichtsperiode um 4,2 Prozent auf 307,9 Millionen Franken ab. Wechselkursbereinigt ergab sich ein Minus von 1,9 Prozent, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.

Zugelegt haben dagegen die Kosten. Allein für Forschung und Entwicklung stiegen sie um 1,7 Prozent auf 28,0 Millionen, was 9,1 Prozent des Umsatzes ausmacht. Die Kosten für Vertrieb und Verwaltung nahmen um 3,9 Prozent auf 56,5 Millionen zu.

Das schlug auf die Gewinnzahlen durch. Das operative Ergebnis auf Stufe EBIT nahm um 10,0 Prozent auf 58,3 Millionen ab. Die entsprechende Marge sank auf 18,9 Prozent von 20,1 Prozent.

Der Reingewinn nahm hingegen dank eines einmaligen positiven Steuereffekts in der Höhe von 14 Millionen um 15,9 Prozent auf 60,7 Millionen Franken zu. Die Aktionäre sollen aufgrund der unischeren Aussichten, wie es hiess, eine um 2 Franken auf 40 Franken reduzierte Dividende je Anteil erhalten.

China wieder fast bei vollen Kapazitäten
Mit den Zahlen hat Lem die Erwartungen der Analysten übertroffen. Im Durchschnitt (AWP-Konsens) hatten diese mit einem Umsatz von 302,8 Millionen, einem EBIT von 56,3 Millionen und einem Reingewinn von 59,6 Millionen gerechnet. Als Dividende hatten sie 43,67 Franken prognostiziert.

Er sei über das Resultat erfreut, welches angesichts des schwierigen Umfeldes «ermutigend» sei, sagte CEO Frank Rehfeld laut Mitteilung.

Covid-19 werde zweifelsohne das Geschäft der Kunden und damit auch von Lem im kommenden Jahr beeinflussen. Die Gesellschaft profitiere aber von ihrer geografischen Diversifikation.

In China (das Land steuert rund 32 Prozent zum Umsatz bei) sei das Geschäft wieder angelaufen und man produziere wieder fast zu vollen Kapazitäten. Allerdings sei ein grosser Teil der in China produzierten Güter für den Export bestimmt.

Entscheidend sei daher, wie rasch die Nachfrage weltweit wieder anziehe, hiess es weiter. Die Visibilität sei daher sehr eingeschränkt. Entsprechend gibt das Unternehmen keinen Ausblick auf das Gesamtjahr ab. (awp/mc/ps)

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