LM Group: Rücktritt von CEO Corradino – Tod von VR-Präsident Popesco

LM Group: Rücktritt von CEO Corradino – Tod von VR-Präsident Popesco
(Photo by Frank Vessia on Unsplash)

Chiasso – Beim Online-Reiseanbieter LM Group kommt es zu Wechseln an der Spitze. Gruppenchef und exekutiver Verwaltungsrat Marco Corradino hat seinen Rücktritt für Juni angekündigt. Zudem ist Verwaltungsratspräsident Ottonel Popesco verstorben.

Popesco sei in den letzten Jahren wegen anhaltender Gesundheitsprobleme in medizinischer Behandlung gewesen, teilte LM Group am Dienstagabend in einem Communiqué mit: «Er verschied letzte Nacht überraschend. Er hat seine Aufgaben bis zur letzten Verwaltungsratssitzung vom 9. Februar 2021 aktiv wahrgenommen.»

Popesco sei 63 Jahre alt geworden. «Er war seit 2014 nicht-exekutives Mitglied des Verwaltungsrats der LM Holding und wurde 2016 zum Präsidenten des Verwaltungsrats ernannt», schrieb die Firma.

CEO Corradino zieht sich zurück
Zudem gab der Online-Reiseanbieter den Rücktritt von Marco Corradino als CEO der LM Group und als exekutiver Verwaltungsrat der LM Holding auf die Generalversammlung vom 22. Juni bekannt. Corradino habe persönliche Gründe für seinen Entscheid angeführt, hiess es weiter. Er war 2016 zur Firma zurückgekehrt, deren Wurzeln er mit der Gründung von Volagratis im Jahre 2004 zusammen mit Fabio Cannavale gelegt hatte, der heute CEO der LM Holding ist.

Zum stellvertretenden CEO sei Andrea Bertoli ernannt worden, der derzeit Geschäftsführer des Bereichs OTA sei. Bertoli werde zusammen mit Marco Corradino den Übergang managen, teilte die Firma mit.

Tiefrote Zahlen
Die Wechsel an der Spitze der Gruppe finden in der grössten Krise des Tourismus statt. Die Coronapandemie hat den Online-Reiseanbieter tief in die roten Zahlen gestürzt. Unter dem Strich zeichne sich ein Verlust von 60 bis 65 Millionen Euro ab, hatte LM Group vor einer Woche erklärt. Im Vorjahr hatte noch ein Gewinn von 23,9 Millionen resultiert.

Der Umsatz im Kerngeschäft brach um 61,8 Prozent auf 128,9 Millionen Euro ein. In der Folge schmolz der Betriebsgewinn (EBITDA) auf 2,3 Millionen zusammen von 71,2 Millionen Euro vor einem Jahr.

Andrea Bertoli habe viel Erfahrung in der Reisebranche und einen Erfolgsausweis als Top-Manager, erklärte Corradino: «Ich bin überzeugt, dass er die richtige Person ist, um das Boot in der aktuellen Situation zu steuern.» (awp/mc/pg)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert