Miethöllen und Mietparadiese: So teuer ist Wohnen

Miethöllen und Mietparadiese: So teuer ist Wohnen
(Foto: eccolo - Fotolia.com)

(Bild: eccolo – Fotolia.com)

Zürich – Wie viel kostet eine 3- bis 3½-Zimmer Wohnung? comparis.ch hat die Mieten in den  15 grössten Städten der Deutschschweiz und der Romandie untersucht. Zürich ist am teuersten, La Chaux-de-Fonds am günstigsten. Und: In Genf als einer der teuersten Städte sind die Wohnungen am kleinsten.

In der teuersten Stadt, nämlich in Zürich, kostet eine 3- bis 3½-Zimmer Wohnung im Schnitt mehr als doppelt so viel wie in der günstigsten, im neuenburgischen La Chaux-de-Fonds. Das zeigt eine Auswertung des Internet-Vergleichsdienstes comparis.ch (siehe Methodenkasten). Während man in Zürich für eine solche Wohnung im Schnitt 2432 Franken hinblättert, sind es in La Chaux-de-Fonds gerade mal 1111 Franken. Am zweitteuersten lebt es sich in Genf mit 2029 Franken, gefolgt von Lausanne, Luzern und Winterthur. Die günstigsten Städte hinter La Chaux-de-Fonds sind Schaffhausen, Biel, St. Gallen und Fribourg.

Die kleinsten Wohnungen gibt’s in Genf…
Ärgerlich: In Genf, wo die Mieten ohnehin schon zu den höchsten gehören, bekommt man auch noch am wenigsten Wohnfläche fürs Geld. Hier zahlt der Mieter im Schnitt satte 33 Franken pro Quadratmeter. Die Erklärung: In Genf sind die 3- bis 3½-Zimmer Wohnungen ungewöhnlich klein – im Schnitt messen sie nur 61 Quadratmeter. Das ist weit unter dem durchschnittlichen Wert der 15 betrachteten Städte: Dort misst eine solche Wohnung durchschnittlich 77 Quadratmeter. In den meisten anderen Städten bewegt sich die durchschnittliche Fläche in diesem Rahmen. «Der Wohnungsmarkt in Genf ist schon seit Jahren ausgetrocknet», sagt Comparis-Immobilien-Experte Michael J. Kohlas. «Die Stadt bietet viele Arbeitsplätze, gerade von internationalen Organisa-tionen. Der Druck auf den Wohnraum ist gross, obwohl viele Arbeitnehmer vom benachbarten Frankreich über die Grenze nach Genf pendeln.»

…und die grössten in Zürich
Die grössten Wohnungen gibt es in Zürich mit durchschnittlich 82 Quadratmetern. Weil die Mieten so hoch sind, resultiert aber trotzdem ein Quadratmeterpreis von 30 Franken – der höchste der untersuchten Städte nach Genf. Am günstigsten wohnt es sich gemäss dieser Betrachtung in La Chaux-de-Fonds, mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von gerade mal 14 Franken.

Warum sind die Mieten in der Neuenburger Uhrenstadt so günstig? «La Chaux-de-Fonds ist ziemlich abgelegen und eine Region mit verhältnismässig geringer Kaufkraft», sagt der Immobilien-Experte Kohlas.

Mit ein Grund für die unterschiedlich hohen Mietpreise kann nebst der Lage, der Fläche, dem Ausbaustandard und dem Baujahr auch der Zustand der Immobilie sein. (comparis.ch/mc/ps)

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(Quelle: comparis.ch)

Methode
In die Analyse flossen die Inserate der 3- bis 3 ½-Zimmer Wohnungen ein, die vom 1.1.2013 bis am 31.3.2015 in der Deutschschweiz und in der Romandie auf comparis.ch aufgeschaltet waren. Das sind rund 35‘000 Inserate. Die durchschnittlichen Mietkosten sind ohne Nebenkosten berechnet.  

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