Mikron 2015 mit 3% mehr Umsatz

Mikron 2015 mit 3% mehr Umsatz
Mikron-CEO Bruno Cathomen. (Foto: Mikron)

Mikron-CEO Bruno Cathomen. (Foto: Mikron)

Biel – Der Bieler Maschinenbauer Mikron hat im vergangenen Jahr den Umsatz leicht gesteigert. Gleichzeitig verbuchte das Unternehmen etwas weniger Bestellungen, was primär auf die schwache Nachfrage aus Europa zurückzuführen ist. Wie anlässlich der Gewinnwarnung vom Herbst mitgeteilt, wird der EBIT unter dem Vorjahr ausfallen.

Mikron hat im Geschäftsjahr 2014 den Umsatz um 3% auf 249,5 Mio CHF gesteigert, während die Bestellungen mit 244,8 Mio um 1% rückläufig waren. Damit hat das Unternehmen die Erwartungen der Bank Vontobel übertroffen. Der Stand der Kundenaufträge lag per Ende Jahr bei 117,0 Mio CHF um 4% unter dem Vorjahreswert. Zur Jahresmitte 2014 hatte Mikron mit 135,6 Mio CHF noch deutlich mehr offene Aufträge in den Büchern.

Uneinheitliche Märkte
Die Geschäftsfelder und Absatzmärkte hätten sich im Berichtsjahr sehr uneinheitlich entwickelt, teilte Mikron am Donnerstag mit. Während die Absatzmärkte Medizinalgeräte und Pharmaindustrie sowie die US-Wirtschaft ganz allgemein deutlich zugelegt hätten, sei die Nachfrage nach Investitionsgütern in Europa von grosser Zurückhaltung und Unsicherheit geprägt gewesen.

Trotzdem sei es gelungen, die Marktführerschaft der beiden Geschäftssegmente in Europa zu verteidigen. Die gute Auslastung der Automobilindustrie habe sich zudem vorteilhaft auf das Werkzeug- und Servicegeschäft ausgewirkt. Auch die Nachfrage aus der Schweiz habe deutlich nachgegeben, so Mikron weiter. Und auch die asiatischen Märkte hätten sich nicht wie erhofft entwickelt. Immerhin habe man in der Region einige neue Kunden gewonnen, heisst es.

US-Nachfrage schiebt Segment Automation
Das Segment Machining musste einen Rückgang beim Bestellungseingang um 12% auf 110,9 Mio CHF hinnehmen, während der Umsatz mit 123,8 Mio nur um 1% unter dem Vorjahresniveau lag. Der Auftragsbestand lag mit 46,9 Mio CHF um 19% tiefer als Ende 2013. Das Segment hat den Angaben zufolge einen Rückgang der Nachfrage nach Fertigungslösungen festgestellt. Die gute Entwicklung im Werkzeug- und Servicegeschäft habe dies nicht kompensiert.

Besser lief es im Segment Automation, wo der Bestellungseingang um 10% auf 134,5 Mio und der Umsatz um 9% auf 126,8 Mio CHF anzogen. Der Auftragsbestand lag mit 70,1 Mio CHF um 8% über dem Vorjahresniveau. Mikron schreibt die Wachstumsraten einer «grossen» Nachfrage aus den USA zu, insbesondere aus der Medizinalgeräte- und Pharmaindustrie sowie aus der Konsumgüterindustrie.

EBIT-Rückgang
Wie Ende Oktober 2014 angekündigt, werde der EBIT zwar positiv, jedoch tiefer als im Vorjahr ausfallen, heisst es weiter. 2013 hatte Mikron einen Betriebsgewinn von 5,2 Mio CHF erwirtschaftet. Wie sich der Entscheid der SNB über die Aufhebung der Kursuntergrenze zum Euro auf die Entwicklung von Mikron auswirken wird, lasse sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschätzen, so das Unternehmen.

Mikron entwickelt und vertreibt Fertigungs- und Automatisierungslösungen für hochpräzise Herstellungsprozesse. Die detaillierten Zahlen zum letzten Geschäftsjahr werden am 9. März 2015 veröffentlicht. (awp/mc/pg)

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