Moderater Rückgang der Logiernächte im Jahr 2015

Moderater Rückgang der Logiernächte im Jahr 2015
(Foto: Alain D. Boillat)

(Foto: Alain D. Boillat)

Neuenburg – Die Hotellerie in der Schweiz registrierte nach Berechnungen des Bundesamts für Statistik im Jahr 2015 insgesamt 35,6 Millionen Logiernächte. Dies entspricht gegenüber dem Jahr 2014 einem Rückgang um 0,8 Prozent (-305’000 Logiernächte). Bei den ausländischen Gästen wurden 19,6 Millionen Logiernächte und damit ein Rückgang von 1,7 Prozent (-331’000 Einheiten) verzeichnet, was unter anderem auf die Aufhebung des Mindestkurses des Frankens zum Euro zurückzuführen ist. Die Schweizer Gäste generierten 16,1 Millionen Logiernächte, 0,2 % mehr als im Vorjahr.

Bei den ausländischen Gästen resultierte bei den Besuchern aus Europa ein Minus von 1,2 Millionen Logiernächten (-9,3%). Die europäische Nachfrage generierte 2015 insgesamt 11,8 Millionen Logiernächte, so wenig wie seit 1958 nicht mehr. Deutschland verbuchte mit einem starken Minus von 541’000 Logiernächten (-12,3%) die deutlichste absolute Abnahme aller Herkunftsländer. Deutlich zurückgegangen ist auch die Nachfrage aus den Niederlanden (-14,4%), Frankreich (-6,2%), Italien (-7,6%) und Belgien (-9,5%).

Deutlich mehr Gäste aus Asien
Die Besucher aus dem asiatischen Kontinent, deren Zahl seit 2009 stark zunimmt, erreichten mit 744’000 zusätzlichen Logiernächten (+18,6%) einen neuen Höchststand und überschritten damit erstmals die Schwelle von 4,0 Millionen Logiernächten. Am stärksten war das absolute Logiernächtewachstum bei den Gästen aus China (ohne Hongkong) mit einem Plus von 344’000 Logiernächten (+33,3%). Es folgen die Golfstaaten (+20,6%), Indien (+22,0%) und die Republik Korea (+20,5%). Bei den Gästen aus Japan wurden hingegen 45’000 Logiernächte weniger (-10,3%) registriert. Die Nachfrage aus dem amerikanischen Kontinent erhöhte sich um 4,7 Prozent (+109’000 Logiernächte). Auch die beiden Kontinente Afrika (+21’000 / +7,5%) und Ozeanien (+11’000 / +3,4%) verzeichneten mehr Logiernächte.

Unterschiedliche Entwicklung in den Tourismusregionen
Sieben der vierzehn Tourismusregionen registrierten ein Logiernächteminus. Graubünden musste den stärksten absoluten Rückgang hinnehmen (-335’000 / -6,6%). Es folgen das Wallis (-149’000 / -3,8%), das Tessin (-133’000 / -5,7%) und die Ostschweiz (-93’000 / -4,7%). Die städtischen Gebiete legten hingegen zu, allen voran die Region Zürich mit einem Plus von 208’000 Logiernächten (+3,9%).

Leichte Abnahme der Aufenthaltsdauer
Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag 2015 bei 2,0 Nächten, gegenüber 2,1 Nächten im Jahr 2014. Die Schweizer Gäste übernachteten im Durchschnitt 2,0 Nächte, bei den ausländischen Gästen waren es 2,1 Nächte. Nach Tourismusregionen betrachtet verzeichnete Graubünden mit 2,8 Nächten die längste Aufenthaltsdauer, gefolgt vom Wallis mit 2,4 Nächten. Am wenigsten lang verweilten die Gäste mit 1,6 Nächten in der Region Freiburg.

Nettozimmerauslastung im Jahr 2015
Die Nettozimmerauslastung belief sich im Jahr 2015 auf 51,5 Prozent (2014: 52,0%). Unter den Tourismusregionen wies Genf mit 64,6 Prozent die stärkste Auslastung auf. Es folgt die Region Zürich mit einer Auslastung von 63,3 Prozent. Die geringste Auslastung verbuchte die Ostschweiz mit 37,3 Prozent.

Markanter Logiernächterückgang im Dezember 2015
Im Dezember 2015 verzeichnete die Hotellerie in der Schweiz insgesamt 2,5 Millionen Logiernächte, was gegenüber Dezember 2014 einer Abnahme von 5,6 Prozent (-147’000 Logiernächte) entspricht. Die inländischen Gäste generierten 1,2 Millionen Logiernächte, was eine Abnahme von 1,4 Prozent bedeutet (-16’000 Logiernächte). Insgesamt 1,3 Millionen Logiernächte gingen auf das Konto der ausländischen Gäste. Dies entspricht einem Rückgang von 9,1 Prozent (-131’000 Logiernächte). Die ungünstigen Schneeverhältnisse im Dezember können dieses Ergebnis erklären. (BFS/mc/pg)

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