Molecular Partners weitet Verlust im ersten Halbjahr aus

Molecular Partners weitet Verlust im ersten Halbjahr aus
Patrick Amstutz, CEO Molecular Partners. (Foto: zvg)

Schlieren – Das Biotechnologie-Unternehmen Molecular Partners hat im ersten Halbjahr 2020 einen höheren Verlust als im Vorjahr verbucht. Die Prognosen für die Kosten im laufenden Jahr wurden aufgrund von Investitionen in Covid-19-Programmen erhöht.

Der Gesamtertrag sank deutlich auf 7,5 Millionen Franken, verglichen mit 13,6 Millionen in der gleichen Vorjahresperiode. Der Gesamtbetriebsaufwand stieg dagegen um 4,6 Millionen auf 30,6 Millionen Franken, wie die Gesellschaft am Mittwoch mitteilte. Dies führte zu einem fast doppelt so hohen Betriebsverlust von 23,1 Millionen.

Unter dem Strich resultierte ein Nettoverlust von 24,7 Millionen. Im Vorjahr hatte der Verlust noch 12,7 Millionen betragen. Mit diesen Resultaten hat Molecular Partners die Erwartungen der Analysten nicht erfüllt.

Liquide Mittel von 64,4 Millionen
Der Barmittelabfluss aus laufender Geschäftstätigkeit belief sich im ersten Halbjahr 2020 auf 27,9 Millionen, nachdem im Vorjahr noch Mittel von netto 27,0 Millionen zugeflossen waren. Die liquiden Mittel beliefen sich per Stichtag 30. Juni auf 64,4 Millionen Franken.

Das gesamte Eigenkapital belief sich zum 30. Juni 2020 auf 31,0 Millionen, was einem Rückgang von 23,1 Millionen gegenüber Ende Dezember 2019 entspricht.

In der zweiten Hälfte des Jahres 2020 werde sich Molecular Partners auf die Weiterentwicklung seiner immunonkologischen und antiviralen Programme konzentrieren, heisst es weiter. Für das Covid-19-Programm plane das Unternehmen, im vierten Quartal 2020 klinische Studien mit MP0420 zu starten und weitere Kandidaten für die Klinik zu gewinnen.

BAG-Vertrag
Von zwei Wochen hatte das Unternehmen mit dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) einen Reservierungsvertrag für ein Covid-19-Immunotherapeutikum unterzeichnet. Das finanzielle Engagement beläuft sich laut Angaben der Firma gegen zehn Millionen Franken. Mit dem Vertrag sichere sich der Bund Zugang zu den ersten 200’000 Dosen des Covid-19-Medikaments sowie ein Recht auf Lieferung von bis zu drei Millionen weiteren Dosen

Aufgrund von Investitionen in die Covid-19-Programme erhöht das Unternehmen seine bisherigen Prognosen für die Gesamtkosten im laufenden Jahr auf 65 bis 75 Millionen Franken von bisher 60 bis 70 Millionen zu konstanten Wechselkursen.

Die Investitionen im Geschäftsjahr 2020 werden den Angaben zufolge voraussichtlich rund 3,0 Millionen betragen. (awp/mc/pg)

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