Schweizer CFO fürchten Folgen des «Ja» zur Zuwanderungs-Initiative

Schweizer CFO fürchten Folgen des «Ja» zur Zuwanderungs-Initiative

88% der befragten Finanzchefs rechnen nach der Annahme der Initiative mit negativen Konsequenzen für die Schweiz.

Zürich – Die neuste CFO-Umfrage von Deloitte zeigt, dass eine grosse Mehrheit der Schweizer Finanzchefs nach der Annahme der Eidgenössischen Volksinitiative «Gegen Masseneinwanderung» von negativen Auswirkungen auf den Unternehmensstandort Schweiz sowie auf ihre eigene Geschäftstätigkeit ausgehen.

Im Rahmen der vierteljährlichen Deloitte CFO-Umfrage, die kurz nach der Annahme der Masseneinwanderungsinitiative stattgefunden hat, wurden die Schweizer Finanzchefs unter anderem auch zu den möglichen Folgen des Volksentscheids befragt.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

  • 88% der Schweizer Finanzchefs rechnen mit negativen Konsequenzen für die Schweiz, und nur 6% mit positiven Folgen.
  • 69% der CFOs sehen auch negative Konsequenzen auf ihr eigenes Unternehmen zukommen. Nur 29% erwarten keinen Einfluss auf die eigene Geschäftstätigkeit.
  • Befragt nach den Handlungsoptionen reagieren 60% der Finanzchefs bereits jetzt, während 40% abwarten bis weitere Einzelheiten zur Umsetzung der Initiative bekannt werden.
  • 21% der CFOs planen eine verstärkte Rekrutierung von ausländischen Fachkräften vor dem möglichen Ende der Personenfreizügigkeit, und 35% bereiten sich auf die Einführung eines Kontingentsystems vor. Hingegen werden Investitionen in der Schweiz von nur 17% der Befragten aufgeschoben.

Dr. Michael Grampp, Chefökonom bei Deloitte in der Schweiz und Leiter der CFO-Umfrage, kommentiert die Resultate wie folgt: „Die Schweizer Finanzchefs sind nach der Annahme der Initiative verunsichert und fragen sich, wie es nun weitergehen soll. Die am häufigsten befürchteten Nachteile sind ein schlechterer Marktzugang in die EU-Länder und Schwierigkeiten bei der Personalsuche. Von Panik zu sprechen wäre jedoch falsch. Die Devise der meisten CFOs lautet nun, einen kühlen Kopf zu bewahren und vorauszuplanen.“ (Deloitte/mc/ps)

Über die Deloitte CFO-Umfrage:
Jedes Quartal führt Deloitte in der Schweiz eine Quartalsumfrage unter Chief Financial Officers (CFO) und Finanzchefs wichtiger Schweizer Unternehmen durch. An der 19. Umfrage, die vom 24. Februar bis 18. März 2014 durchgeführt wurde, haben 111 CFOs teilgenommen. Rund 30% der befragten CFOs repräsentieren börsenkotierte Unternehmen, 70% sind CFOs von Privatunternehmen und stammen aus allen relevanten Branchen der Schweizer Wirtschaft. Die CFO-Umfrage von Deloitte ist die einzige ihrer Art in der Schweiz und wird noch in 20 weiteren Ländern von Deloitte DTTL durchgeführt.

Die vollständigen Resultate werden in der zweiten Aprilhälfte veröffentlicht.

Über Deloitte in der Schweiz
Deloitte ist ein führendes Prüfungs- und Beratungsunternehmen in der Schweiz und bietet branchenspezifische Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance. Mit rund 1‘100 Mitarbeitenden an den sechs Standorten Basel, Bern, Genf, Lausanne, Lugano und Zürich (Hauptsitz) betreut Deloitte Unternehmen und Institutionen jeder Rechtsform und Grösse aus allen Wirtschaftszweigen. Deloitte AG ist eine Tochtergesellschaft von Deloitte LLP, dem Mitgliedsunternehmen in Grossbritannien von Deloitte Touche Tohmatsu Limited (DTTL). Über DTTL sind deren Mitgliedsunternehmen mit rund 200‘000 Mitarbeitenden in mehr als 150 Ländern auf der ganzen Welt vertreten.

 

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