Nestlé muss Ethical Coffee Company im Kaffeekapsel-Streit 540’000 EUR zahlen

Nestlé muss Ethical Coffee Company im Kaffeekapsel-Streit 540’000 EUR zahlen
Paul Bulcke, ehemaliger Nestlé-CEO. (Foto: Nestlé/Flickr)

Nestlé-CEO Paul Bulcke. (Foto: Nestlé)

Paris – Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé und seine Kaffeekapseltochter Nespresso haben in Frankreich vor Gericht eine Niederlage erlitten: Wegen unlauteren Wettbewerbs verurteilt, müssen sie an den Konkurrenten Ethical Coffee Company (ECC) insgesamt 540’000 EUR zahlen.

Das Pariser Handelsgericht entschied zugunsten des Walliser Unternehmers und seines Gründers Jean-Paul Gaillard. Die Strafe für Nestlé, Nestlé France und Nespresso beläuft sich auf 500’000 EUR, wie das Gericht am Freitag entscheiden hatte. 40’000 EUR werden zusätztlich für Anwaltskosten fällig.

Vorwurf: Konkurrenz-Kapseln schlechtgemacht
ECC vertreibt eigene Kapseln, die in Nespresso-Kaffeemaschinen verwendet werden können, seit 2010 in Frankreich. In einer Ende 2012 eingereichte Klage wirft ECC dem Nahrungsmittelkonzern vor, über dessen Mitgliederdienst Club Nespresso die Konkurrenz-Kapseln schlechtgemacht zu haben.

Laut Gaillards Firma wurden auf diesem Wege Zweifel an der Zuverlässigkeit, der Qualität, der biologischen Abbaubarkeit und der Sicherheit der ECC-Kapseln gestreut. Gaillard sagte am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP, er freue sich über dieses Urteil: Das Urteil zeige, dass die Justiz funktioniere.

Nespresso zeigte sich «enttäuscht». Man schaue sich dieses Urteil an und beabsichtige, es anzufechten, liess eine Sprecherin des Unternehmens wissen. (awp/mc/ps)

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