Novartis: Standort Nyon bleibt nun doch erhalten

Novartis-CEO Joe Jimenez.

Basel – Der Pharmakonzern Novartis schliesst seinen Standort Nyon/Prangins nicht. Dort kommt es zu keinen Entlassungen. In Basel wurde der geplante Stellenabbau um zwei Drittel reduziert, wie Novartis-Schweiz-Chef Pascal Brenneisen am Dienstag vor den Medien sagte. Mit der Vision Campus 2030 bekenne sich Novartis weiterhin zur Region Basel und zur Schweiz, heisst es.

Zu den von den betroffenen Parteien vorgeschlagenen Lösungen, die eine nachhaltige Profitabilität des Standortes Nyon/Prangins sichern sollen, gehörten der Abbau von Fixkosten und zeitlich begrenzte kantonale Steuererleichterungen, heisst es weiter. Darüber hinaus verzichte die gesamte Belegschaft in Nyon auf einen Teil der für 2012 vereinbarten Gehaltserhöhung, und die GAV-Mitarbeitenden mit derzeit 37,5 Wochenstunden hätten einer Erhöhung ihrer Arbeitszeit auf 40 Wochenstunden zugestimmt.

Produktionsanlagen werden modernisiert
Schliesslich leiste auch Novartis einen massgeblichen finanziellen Beitrag. Das Unternehmen plane, in die Modernisierung der Produktionsanlagen zu investieren und die Zulassung der Produktionsstätte durch die US-amerikanische Gesundheitsbehörde FDA zu beantragen. Die Entscheidung zum Erhalt des Standortes Nyon/Prangins werde keine negativen Auswirkungen auf andere Standorte von Novartis haben, heisst es weiter.

Basel: Neue Jobs für 2/3 der betroffenen Mitarbeitenden
Gemäss Mitteilung von Novartis gelingt es voraussichtlich auch für ungefähr ein Drittel der von der Restrukturierung in Basel betroffenen Mitarbeitenden intern eine andere Stelle zu finden. Einem weiteren Drittel soll die Möglichkeit des Vorruhestandes angeboten werden. Zudem werde zurzeit in Zusammenarbeit mit externen Experten und dem Novartis Venture Fund abgeklärt, ob durch eine Ausgliederung der Toxikologie-Gruppe weitere Stellen erhalten werden könnten, so die Mitteilung.

«Konstruktive Lösungen zur nachhaltigen Verbesserung der Profitabilität»
«Die heutige Ankündigung spiegelt die gemeinsamen Bemühungen aller betroffenen Parteien wieder. Wir haben zusammengearbeitet, um auf der Basis der bestehenden Rahmenbedingungen konstruktive Lösungen zur nachhaltigen Verbesserung der Profitabilität des Standortes Nyon/Prangins zu finden, die Novartis allein nicht hätte realisieren können», wird Novartis-CEO Joseph Jimenez in einer Mitteilung zitiert.

Bundesrat Johann Schneider-Ammann zeigt sich als Volkswirtschaftsminister erfreut über den Entscheid von Novartis, denn es «ist ein klares Bekenntnis und positives Zeichen zum Werk- und Denkplatz Schweiz». Im Herbst hatte Novartis den Abbau von 760 Stellen in Basel und 320 in Nyon angekündigt. (awp/mc/pg)

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