OC Oerlikon: Höherer Betriebsgewinn bei stabilem Umsatz

OC Oerlikon: Höherer Betriebsgewinn bei stabilem Umsatz

Brice Koch, CEO OC Oerlikon. (Foto: ABB)

Pfäffikon – Der Umsatz aus dem weitergeführten Geschäft sank geringfügig um 0,4% auf 720 Mio CHF. Auf Basis stabiler Wechselkurse wurde hingegen ein Wachstum von 1,9% verzeichnet, wie Oerlikon am Dienstag mitteilte. Der Auftragseingang ging derweil um 8,7% auf 697 Mio CHF zurück. Der Auftragsbestand per Ende März hat sich gegenüber Ende 2013 um 4,2% auf 790 Mio CHF verringert, gegenüber dem Vorjahreswert beträgt das Minus knapp 12%. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT stieg um 2,4% auf 87 Mio CHF, entsprechend einer Marge von 12,1% (VJ 11,8%).

Mit dem Quartalsausweis hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten ziemlich genau getroffen. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 717 Mio, für den Auftragseingang bei 699 Mio und für den EBIT bei 85 Mio CHF.

«Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden und liegen innerhalb unserer Guidance,» sagte Oerlikom CEO Brice Koch gegenüber AWP. Er sieht damit eine gute Basis um das Wachstum über die nächsten Jahre zu beschleunigen und nachhaltig hohe Gewinne zu erzielen.

Manmade Fibers und Coating liefern grössten Gewinnbeitrag
Trotz der schwierigen Marktbedingungen sei die Profitabilität im Vergleich zum Vorjahr gesteigert worden. Den grössten Beitrag zur Konzern-Profitabilität lieferten Manmade Fibers (EBIT 60 Mio CHF, +22%) und Coating (24 Mio, -4,0%). Die EBIT-Margen erreichten hier 20,4% bzw. 19,6%. Manmade Fibers habe ein anhaltend hohes Geschäftsvolumen verzeichnet und die Profitabilität erneut gesteigert. Der Umsatzrückgang von 3,6% sei Ausdruck normaler Schwankungen im Projektgeschäft gewesen, heisst es weiter.

Bei Coating habe ein währungsbereinigtes Wachstum bei Services den geringeren Umsatz aus dem Verkauf von Coating-Anlagen kompensiert. Positiv würden insbesondere die höhere Nachfrage aus der Automobilindustrie, vor allem in den USA und China, sowie der Entwicklung neuer Märkte für die Beschichtung von Komponenten wirken.

Metco-Übernahme verläuft nach Plan
Die Übernahme der Beschichtungssparte Metco von Sulzer verlaufe planmässig, schreibt Oerlikon weiter. Die Genehmigungen durch die Wettbewerbsbehörden stünden noch aus und würden für das dritte Quartal 2014 erwartet. «Die Integration von Metco hat für uns oberste Priorität und wir sehen den Bereich Coating weiter als einen wichtigen Wachstumstreiber,» sagte Koch zum Fortgang der Planungen.

Geringe Marge bei Drive Systems und Vaccum
Drive Systems erzielte bei einem um 3,2% höheren Umsatz von 194 Mio CHF einen EBIT von 8 Mio (VJ 3 Mio). Die Marge verbesserte sich auf 4,1% (1,8%). Die bessere Profitabilität sei trotz der andauernden Nachfrageschwäche an den Märkten für Bergbau und Strassenbau erreicht worden, schreibt das Unternehmen. Auch im Agrarmarkt wurde eine leichte Abschwächung spürbar. Die Erholung der US-Baukonjunktur habe dies nicht kompensieren können.

Das Segment Vacuum sei aufgrund der Nachfrage aus der Prozessindustrie und einer Erholung im Solarmarkt gewachsen. Der Umsatz stieg um 2,1% auf 96 Mio CHF. Höhere Kosten belasteten hingegen das Ergebnis, so dass sich der EBIT halbierte auf 5 Mio halbierte. Man habe zur Sicherung der Marge die Restrukturierungsmassnahmen verstärkt und die Vertriebsorganisation neu ausgerichtet, heisst es. Teile der Fertigung im französischen Valance wurden nach Tianjin in China verlagert.

Minus bei Advanced Technologies
Das Segment Advanced Technologies verbuchte bei einem unveränderten Umsatz von 10 Mio CHF einen negativen EBIT von 6 Mio. Anhaltend hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung hätten das Ergebnis belastet, heisst es hierzu. Zudem habe die normale Saisonalität das Geschäft beeinflusst und die erwartete Erholung der Nachfrage nach Halbleiterequipment habe sich verzögert.

Guidance bekräftigt
Für das laufende Jahr 2014 ist das Oerlikon-Management weiter vorsichtig optimistisch und rechnet ausgehend von den Ergebnissen des ersten Quartals und vor Abschluss der Metco-Transaktion mit einem organischen Umsatzwachstum. Der Bestellungseingang und die Profitabilität wird stabil erwartet. (awp/mc/pg)

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