Industrie und Dienstleister wieder auf Wachstumskurs

Industrie und Dienstleister wieder auf Wachstumskurs
(SP-PIC - Fotolia.com)

Zürich – Nach einem Taucher im März sind die Einkaufsmanagerindizes (PMI) für die Industrie und die Dienstleister wieder deutlich gestiegen. Damit stösst die Schweizer Wirtschaft an ihre Kapazitätsgrenzen.

Der Frühindikator PMI hat den markanten Taucher des Vormonats nahezu wieder ausgewetzt: Jener für die Industrie legte um 3,3 Indexpunkte auf 63,5 Zähler zu; jener für die Dienstleister stieg gar um 6,0 Punkte auf 62, 8 Zähler, wie die Credit Suisse am Mittwoch bekannt gab. Damit liegt der PMI weit in der Wachstumszone, die bei 50 Punkten angesetzt wird.

Für die Industrie zeigt sich damit, dass die Branche «trotz Schlagzeilen und Sorgen bezüglich Zoll- und Handelsstreitigkeiten weiterhin mit hoher Schlagzahl unterwegs ist», heisst es in der Mitteilung.

Lange Lieferfristen in der Industrie
Zudem liegen für die Industrie sämtliche Subkomponenten im Plus, wobei vor allem die Produktion ein Bild «äusserst reger» Tätigkeit zeige. Hoch notiert auch die Subkomponente für den Auftragsbestand.

Ein untrügliches Zeichen von Knappheit ist indes, dass die Subkomponenten für Lieferfristen und Einkaufspreise (der nicht in den PMI einfliesst) deutlich über ihren langfristigen Durchschnitten liegen. In den vergangenen Jahren dauerte es selten länger, bis die Ware bei den bei den Kunden eintraf, heisst es in der Mitteilung.

Trotz dieser Knappheit gehen die Spezialisten bei der Credit Suisse nicht davon aus, dass die Konsumentenpreise deutlich steigen werden. Vielmehr erwarten sie, dass die Unternehmen mehr investieren werden um ihre Kapazitäten auszuweiten.

Die Umfrage ergebe, dass im April so viele Mitarbeitende neu eingestellt wurden, wie zuletzt im Februar 2011. Darüber hinaus haben die Unternehmen ihre Einkaufsmenge erhöht und mehr Vorprodukte ans Lager genommen.

Dienstleister mit steigenden Einkaufspreisen
Auch bei den Dienstleistern deutet der PMI auf eine hohe Dynamik des Sektors hin, so die Credit Suisse. Besonders die Geschäftstätigkeit sei so rege wie zuletzt vor über einem Jahr.

Im Dienstleistungssektor wurden wie in der Industrie «rege» Mitarbeitende eingestellt. Damit habe die Erholung den Arbeitsmarkt erreicht. Aber die Dienstleister vermeldeten steigende Einkaufspreise, während die Subkomponente für die Verkaufspreise gar gesunken ist. (awp/mc/pg)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert