Post erzielt in den ersten neun Monaten tieferes Betriebsergebnis

Post erzielt in den ersten neun Monaten tieferes Betriebsergebnis
Hauptsitz der Schweizerischen Post in Bern. (Foto: Post)

Bern – Die Post hat in den ersten neun Monaten per Ende September 2025 ein tieferes Betriebsergebnis von 183 Millionen Franken erzielt. Das sind 58 Millionen Franken weniger als in der Vorjahresperiode.

Den Konzerngewinn konnte die Post bis Ende des dritten Quartals hingegen um 7 Millionen auf 193 Millionen Franken steigern, wie die Post am Dienstag in einer Mitteilung schrieb. Dies sei in erster Linie auf den Verkauf des Joint Ventures Yuh SA von Postfinance zurückzuführen.

Auch Postfinance habe das Ergebnis des gesamten Konzerns massgeblich gestützt. Von Januar bis September 2025 erzielte Postfinance ein Betriebsergebnis von 224 Millionen Franken, wie dem Zwischenergebnis zu entnehmen ist. Das seien 66 Millionen mehr als in der Vorjahresperiode. Das Marktumfeld sei auch wegen der zuletzt gesunkenen Leitzinsen schwierig. Der Betriebsertrag sank in der Folge auf 1,21 Milliarden Franken nach 1,45 Milliarden Franken im Vorjahr.

Weniger Briefe, mehr Pakete
Wie erwartet sei die Briefmenge um 4,3 Prozent weiter zurückgegangen, hiess es weiter. Dies wirke sich deutlich auf das Gesamtergebnis aus. Gleichzeitig hätten die Kundinnen und Kunden gegenüber der Vorjahresperiode mit der Post rund 50 Prozent mehr digitale Briefe verschickt. Die Zahlungen am Schalter sanken um weitere 9,2 Prozent.

In den ersten neun Monaten dieses Jahres wuchs der Paketmarkt erstmals seit drei Jahren wieder. Die Paketmenge stieg im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Prozent. Auch im öffentlichen Verkehr legte die Post zu. Deutlich mehr Fahrgäste nutzten die Postautos, im Vergleich zur Vorjahresperiode waren 3,2 Prozent mehr Kundinnen und Kunden mit den ÖV-Angeboten der Post unterwegs.

Höhere Kosten
Die Post sei 2025 mit höheren Kosten konfrontiert. So verzeichne sie höhere Personalkosten, vor allem aufgrund von Lohnmassnahmen und gestiegener Beiträge bei der Personalvorsorge. Doch die Post sei finanziell gesund, hiess es weiter.

«Wir dürfen uns aber nicht ausruhen. Umso wichtiger ist es, dass wir unsere Prozesse laufend schlanker gestalten und uns weiterentwickeln können», wurde Interimschef Alex Glanzmann in der Mitteilung zitiert. Sonst werde die Post zum Sanierungsfall. Die Grundversorgung koste die Post «weit mehr, als das Briefmonopol an Erträgen einbringt». (awp/mc/ps)

Schweizerische Post

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