Post soll Produkte in physischer und elektronischer Form anbieten

Post soll Produkte in physischer und elektronischer Form anbieten
Hauptsitz der Schweizerischen Post im Berner Wankdorfquartier. (Foto: Die Post)

Bern – Der Bundesrat hat am Freitag die strategischen Ziele für die Schweizerische Post festgelegt. Die bisherigen Eckwerte gelten auch für die Jahre 2017 bis 2020. Neu gehört zu den Zielen, dass die Post Produkte in elektronischer Form anbietet.

Das Unternehmen sehe sich mit einer Stagnation oder gar einem Rückgang des klassischen Postgeschäftes konfrontiert, schreibt der Bundesrat. Es müsse die Grundversorgung aber eigenwirtschaftlich finanzieren und sei damit auf die Entwicklung neuer Produkte angewiesen.

Deshalb sei in den strategischen Zielen nun verankert, dass die Post ihre Produkte und Dienstleistungen in physischer und elektronischer Form anbiete, schreibt der Bundesrat. Die Dienstleistungen der Grundversorgung müssten aber jederzeit in physischer Form zur Verfügung stehen.

Weiter ist in den Zielen festgehalten, dass die Post Angebote im Bereich des Informations- und Datenverkehrs erbringt. Darunter fielen beispielsweise die neuen Produkte der Post zu eVoting und eHealth, hält der Bundesrat fest.

Ziele gestrichen
Einige bisherige Ziele wurden gestrichen. Damit folgt der Bundesrat einer Empfehlung der Geschäftsprüfungskommission des Nationalrates, stärker zu fokussieren. Gestrichen hat der Bundesrat etwa die Vorgaben betreffend einem fairen Wettbewerb und einer transparenten Kommunikationspolitik. Sie gälten auch ohne explizite Erwähnung, heisst es in der Mitteilung des Bundesrates.

Wie bisher erwartet der Bundesrat von der Post die landesweite Erbringung der Grundversorgung in guter Qualität. Im Kerngeschäft Kommunikation, Logistik, Finanzdienstleistungen und Personenverkehr soll die Post ein rentables Wachstum und Effizienzsteigerungen anstreben. Sie soll aber auch eine fortschrittliche und sozialverantwortliche Arbeitgeberin sein.

Keine Vorgaben zu Snacks
Verzichtet hat der Bundesrat darauf, der Post Vorgaben zu Drittprodukten zu machen. Aus seiner Sicht ist das nicht mehr nötig, weil die Post bereits reagiert hat. Künftig will sie das Sortiment auf Angebote wie Behördendienstleistungen, Versicherungen oder Produkte aus dem Telekommunikationsbereich fokussieren. Hinzu kommen Bücher, Papeterieartikel und Geschenkkarten.

Nicht mehr weitergeführt wird der Minikiosk mit Süssigkeiten und Snacks, der für Kritik gesorgt hatte. Er sehe deshalb keinen Bedarf, das Angebot von Drittprodukten in den strategischen Zielen festzulegen, schreibt der Bundesrat in einem Bericht, den der Nationalrat bestellt hatte.

Der Bund ist Alleinaktionär der Schweizerischen Post. Der Bundesrat legt die strategischen Ziele jeweils für vier Jahre fest und überprüft jedes Jahr, ob sie erreicht werden. Im Jahr 2015 wurden sie erreicht. (awp/mc/ps)

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