Preise für Eigentumswohnungen steigen auf Allzeithoch

Preise für Eigentumswohnungen steigen auf Allzeithoch
Martin Waeber, CEO ImmoScout24. (Foto: ImmoScout24)

Flamatt – Die Angebotspreise für Eigentumswohnungen haben im Dezember mit einem Plus von 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat einen neuen Höchststand erreicht. Auf Jahresbasis betrachtet, beträgt die Zunahme 4,2 Prozent. Das zeigt der Swiss Real Estate Offer Index. Gleichzeitig sind die Preise für Einfamilienhäuser und  Mietobjekte zurückgegangen.

Im letzten Monat des Jahres 2016 verzeichnete der von ImmoScout24 in Zusammenarbeit mit dem Immobilienberatungsunternehmen IAZI AG erhobene Swiss Real Estate Offer Index ein Plus von 0,8 Prozent bei den Angebotspreisen für Eigentumswohnungen. In dieser Eigentumskategorie kostet ein Quadratmeter Nettowohnfläche aktuell rund 7‘200 Franken. Dies markiert den absoluten Höchststand seit Beginn der Indexberechnung vor sechs Jahren. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Angebotspreise für Eigentumswohnungen um 4,2 Prozent gestiegen. «Ein Grossteil der Bevölkerung hat den Wunsch, in städtischen Regionen zu leben. Dies sorgt für eine anhaltend grosse Nachfrage nach Stockwerkeigentum», sagt Martin Waeber, Director ImmoScout24.

Die Preise für Einfamilienhäuser zeigen im Dezember eine leicht rückläufige Tendenz. Das Minus gegenüber dem Vormonat beträgt 0,3 Prozent, was einen Quadratmeterpreis von 6‘047 Franken ergibt. Über das ganze Jahr 2016 gesehen, resultiert ein Plus von 1,1 Prozent.

Im internationalen Kontext wird mit Spannung verfolgt, wie sich die Geldpolitik unter Präsident Trump entwickelt und wie sich dies auf den heimischen Markt auswirken wird. Die US-Notenbank FED hat nach der Präsidentschaftswahl wie erwartet die Zinsen um 0,25 Prozent erhöht. «Der Schritt der Federal Reserve untermauert die Theorie, dass auch die europäischen Zinsmärkte wieder Schritt für Schritt steigen könnten», so Martin Waeber. Die Auswirkungen seien bei den Swapsätzen zu beobachten. Gegen dieses Szenario spreche allerdings die italienische Bankenkrise, die als neues Damokles-Schwert über den EZB-Bankern schwebe.

Leichter Rückgang bei den Mietpreisen
Mietobjekte sind  im Dezember schweizweit leicht günstiger geworden (- 0,5 Prozent gegenüber November). Nur im Juli des vergangenen Jahres notierten die Angebotsmieten auf noch tieferem Stand. Der Höchststand des Indexes im März  wurde in der Folge nicht mehr erreicht. Auf Jahresbasis resultiert ein leichtes Minus von 0,7 Prozent. Betrachtet man die Entwicklung der Angebotsmieten in den verschiedenen Grossregionen, fallen vor allem die Zentralschweiz und das Tessin mit einem Zuwachs von 0,7 respektive 2,4 Prozent gegenüber dem Vormonat auf. Auf Jahresbasis liegen die Grossregionen Genfersee und Ostschweiz mit einem Plus von je 0,7 Prozent vor dem Espace Mittelland mit 0,6 Prozent. Am anderen Ende der Skala findet sich das Tessin mit -3,5 Prozent wieder.

Der Swiss Real Estate Offer Index wird auf den Websites von ImmoScout24 und der IAZI AG publiziert. (ImmoScout24/mc/ps)

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