Produzenten- und Importpreise steigen im April deutlich

Produzenten- und Importpreise steigen im April deutlich
(Bild: Schlierner / Adobe Stock)

Neuenburg – Die weltweit steigenden Preise etwa im Rohstoffhandel schlagen auf die Schweizer Produzenten durch. Im April ist der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise PPI laut dem Bundesamt für Statistik (BFS) um 0,7 Prozent auf 101,6 Punkte (Dezember 2020=100) gestiegen.

Im Jahresvergleich, also zum April 2020, ging das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten derweil um 1,8 Prozent hoch, wie das BFS am Montag weiter mitteilte. Vor Jahresfrist war das Preisniveau im Zuge der Coronapandemie stark unter Druck gekommen.

Die Tendenz der Jahresinflation hat im April gemessen am PPI insgesamt weiter zugenommen. Zum Vergleich: Im März war der entsprechende Wert mit -0,2 Prozent noch leicht im Minus, im Januar betrug er -2,1 Prozent, im letzten Sommer -3,5 Prozent und im Mai 2020 – also wenige Monate nach Corona-Beginn – gar -4,5 Prozent.

Teurere Metallprodukte
Die beiden Unterindizes des PPI gingen im April zum Vormonat in die Höhe. Jener der Produzentenpreise stieg um 0,6 Prozent, jener der Importpreise um 0,9 Prozent.

Für den Anstieg des Produzentenpreisindexes waren laut den Angaben vor allem die höheren Preise für Uhren, Maschinen, Metallprodukte, Metalle und Metallhalbzeug verantwortlich gewesen. Teurer wurden auch elektrische Ausrüstungen, medizinische und zahnmedizinische Apparate und Materialien, Fleisch und Fleischprodukte sowie Schlachtschweine.

Beim Importpreisindex führten laut BFS insbesondere Preiserhöhungen für Metalle und Metallhalbzeug, Maschinen, Metallprodukte, Datenverarbeitungsgeräte, elektronische und optische Erzeugnisse, Treibstoff und elektrische Ausrüstungen zum Anstieg.

Dasselbe gelte für Möbel, medizinische und zahnmedizinische Apparate und Materialien, Gemüse, Melonen und Kartoffeln, heisst es weiter. Billiger wurden dagegen Erdöl und Erdgas.

Der PPI gilt als Vorlaufindikator für die Entwicklung der Konsumentenpreise, da die Kosten der Produktion normalerweise auf die Konsumentenpreise abgewälzt werden. Er hat allerdings deutlich höhere Ausschläge bzw. ist aufgrund der hohen Abhängigkeit von Rohstoffen viel volatiler. (awp/mc/ps)

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