Richemont steigert Quartalsumsatz um 23%

Richemont steigert Quartalsumsatz um 23%

Richemont-CEO Johann Rupert.

Genf – Die Compagnie Financière Richemont AG hat den Umsatz im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2010/11 von Oktober bis Dezember stark gesteigert. Der Luxusgüter-Konzern profitierte erneut von einer starken Nachfrage in Asien, aber auch in Europa sowie in Nord- und Südamerika verzeichnete die Gruppe zweistellige Wachstumsraten.

Das Umsatzwachstum dürfte sich im vierten Quartal aufgrund der höheren Vorjahresbasis jedoch verlangsamen. Im dritten Quartal 2010/11 steigerte Richemont den Umsatz um 33% auf 2’107 (VJ 1’585) Mio EUR. Zu konstanten Wechselkursen, also in Lokalwährungen (LW), betrug das Wachstum noch 23%, wie der Luxusgüterhersteller am Montag mitteilte. Ohne die im April 2010 zugekaufte britische Onlinehändlerin NET-A-PORTER.COM stieg der Umsatz in LW um 19%.

Analystenerwartungen übertroffen
Damit hat der Luxusgüterkonzern die Schätzungen der Analysten übertroffen. Diese hatten im Vorfeld im Durchschnitt (AWP-Konsens) mit einem Umsatz von 2’009 Mio EUR gerechnet. Die Schätzungen lagen in einer Bandbreite von 1’930 Mio bis 2’057 Mio CHF. Am Markt wurde in der vergangenen Woche darüber spekuliert, dass der Umsatz um 30% und mehr gewachsen ist. Die Gruppe zu der Marken wie IWC, Cartier, Van Cleef Arpels, Jaeger-LeCoultre oder Montblanc angehören, hat den Umsatz erneut in Asien (ohne Japan) stark steigern können: Der Umsatz wuchs dort um 57% auf 772 (492) Mio EUR, respektive um 42% in LW.

Schmuckverkäufe um 30% gesteigert
Aber auch in Europa und in der Region Americas wuchsen die Verkäufe deutlich im zweistelligen Bereich. In der Region Europa (inklusive Region Middle East) steigerte Richemont den Umsatz um 20% (+17% in LW) auf 791 (656) Mio EUR. In Nord- und Südamerika betrug der Anstieg 27% (+17% in LW) auf 311 (246) Mio EUR. In Japan stieg der Umsatz in der Berichtswährung um 21% auf 233 (191) Mio EUR; in Yen dagegen nur um 3%. Nach Bereichen erfreuten sich die Schmuck- und Uhrenmarken einer guten Nachfrage. Beim Schmuck (Cartier, Van Cleef Arpels) stieg der Umsatz um 30% (+20% in LW) auf 1’088 (837) Mio EUR. Bei den Uhren (IWC, Jaeger-LeCoultre, Vacheron Constantin, Piaget etc) wuchsen die Verkäufe um ebenfalls 30% (+21% in LW) auf 543 (417) Mio EUR.

Prall gefüllte Kriegskasse
Die Schreibwaren (Montblanc) erzielten einen Umsatz von 216 (183) Mio EUR, was in Euro einem Anstieg um 19% (+12% in LW) entsprach. Der Bereich «Andere» (inkl. Mode- und Accessoire-Geschäft sowie Herstellung von Uhrenkomponenten) steigerte den Umsatz dank der Übernahme von NET-A-PORTER um 75% (+63% in LW) auf 260 (148) Mio EUR. Weiter machte der Luxusgüterkonzern auch noch Angaben zu den liquiden Mittel: Die Netto-Cash-Position erhöhte sich per Ende Dezember auf 2,2 Mrd EUR, nach 1,4 Mrd EUR im Vorjahr.

Starker Franken drückt auf Margen
Richemont habe sich im abgelaufenen Quartal gut entwickelt und von einem guten Umsatzwachstum profitiert, wird der Executive Chairman und CEO Johann Rupert in der Mitteilung zitiert. Allein im Monat Dezember ist der Umsatz in Euro (ohne NET-A-PORTER) um 17% gestiegen. Allerdings dürfte sich das vierte Quartal aufgrund der höheren Vorjahresbasis schwieriger gestalten, so Rupert weiter. Ausserdem werde die Marge vom starken Franken negativ beeinflusst, da die Gruppe zu einem Grossteil in der Schweiz produziert. Die geplanten Veränderungen in den Produktlinien einer der Uhrenmarken von Richemont dürften zusätzlich auf die Marge drücken. (awp/mc/ps/05)

Richemont

NET-A-PORTER.COM

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