Roche kämpft mit Produktionsproblemen in USA

Roche-CEO Severin Schwan.

Zürich – Wie zuvor Novartis hat jetzt offenbar auch Konkurrent Roche in den USA Produktionsprobleme, die zu Lieferengpässen führen. Im Unterschied zu Novartis seien bei Roche aber nicht leicht ersetzbare Hausmittel betroffen, sondern spezialisierte Arzneien, schreibt die «Handelszeitung».

Tangiert seien unter anderem die USA und Grossbritannien, nicht aber die Schweiz. «In der Schweiz liefert Roche derzeit weiterhin alle Produkte», sagte Roche-Sprecher Alexander Klauser zur «HaZ». Die «Mängel» habe man nach einem internen Audit selbst festgestellt, so Klauser. Konkret gehe es um Probleme «bei der Anwendung von Good Manufacturing Practice».

Keine Rückrufe
Die Gesundheitsbehörden in den USA und Europa seien von Roche informiert worden, so Klauser weiter. Sie hätten keine Rückrufe angeordnet. Wann Roche wieder auf Vollbetrieb schaltet, sei offen. Der Konzern rechnet nicht mit «materiellen» finanziellen Auswirkungen auf das Geschäftsjahr 2012.

Zu den am Standort in Florence im US-Bundesstaat South Carolina hergestellten Produkten gehören gemäss einer Stellungnahme von Roche Zwischenprodukte des Grippemittels Tamiflu, der Brustkrebsbehandlung Xeloda, der Diätpille Xenical und Valcyte, sowie der PEG-Reagenzstoff für das Hepatitis-C-Mittel Pegasys und Mircera gegen Blutarmut.

Wie Roche weiter mitteilt, arbeite die Anlage in Absprache mit den Gesundheitsbehörden und aufgrund weiter laufenden Untersuchungen eingeschränkt. Mit der Ausnahme von Mircera und Xenical beliefere Roche aber den Markt weiter mit den betroffenen Produkten, wobei Mircera in den USA ohnehin nicht von Roche vertrieben werde. Der Konzern schliesst aber nicht aus, dass es in manchen Märkten zu Lieferschwierigkeiten für Mircera und Xenical kommen kann.  (awp/mc/pg)

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