Romande Energie H1: Deutlich tiefere operative Gewinne – Höherer Reingewinn

Romande Energie H1: Deutlich tiefere operative Gewinne – Höherer Reingewinn
(Bild: © Gina Sanders - Fotolia.com)

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Morges – Der Energiekonzern Romande Energie hat im ersten Halbjahr 2013 dank Wechselkurseffekten und der Beteiligung an Alpiq ein Gewinnwachstum bei einem etwas tieferen Umsatz erzielt. Im zweiten Halbjahr rechnet die Gruppe mit stabilen Margen bei einem ähnlichen Umsatz wie im ersten Semester.

Im ersten Halbjahr sank der Umsatz im Vorjahresvergleich um 1,4% auf 284,9 Mio CHF, während die über das Netz der Gruppe vertriebene Energie ein Wachstum um 2,3% auf 1’492 GWh verzeichnete. An die Endkunden wurden 1’422 GWh abgegeben (-0,5%), teilte das Energieunternehmen am Montag mit.

Operative Gewinne tiefer – Energiebeschaffungskosten belasten
Der Bruttogewinn sank dabei um 9,5% auf 123,5 Mio CHF, weshalb auch auf Stufe EBITDA ein Rückgang um 18% auf 57,2 Mio resultierte. Der EBIT sank in der Folge um 27,6% auf 31,3 Mio. Die Ertragskraft von Romande Energie wurde vor allem durch höhere Energiebeschaffungskosten belastet. Die Zunahme sei auf Verträge zurückzuführen, die die Gruppe vor drei Jahren abschloss, erklärte CEO Pierre-Alain Urech am Montag im Gespräch mit AWP.

Die Steigerung beim Reingewinn von 20,5% auf 53,5 Mio CHF sei einerseits Folge eines um 11,4 Mio besseren Finanzergebnis durch die leichte Aufwertung des Euro gegenüber dem Schweizerfranken. Andererseits habe der Gewinn der assoziierten Gesellschaften um 16 Mio zugenommen, was primär auf das Ergebnis der Alpiq-Gruppe zurückzuführen sei.

Die EOS Holding, bei der Romande Energie Hauptaktionärin ist, hält rund 31% an Alpiq. 2012 war Alpiq noch ein Stolperstein für Romande Energie: Die Gruppe hat letztes Jahr einen Fehlbetrag von 235,2 Mio CHF geschrieben, wobei vor allem Wertberichtigungen für Alpiq von 402 Mio dafür verantwortlich waren.

Stabile Bilanz ermöglicht weitere Investitionen
Die Bilanzsumme nahm gegenüber dem Jahresende 2012 um 2,5% auf 2,37 Mrd CHF ab. Dies ist primär auf das tiefere Umlaufvermögen zurückzuführen. Der Bestand an liquiden Mitteln nahm aufgrund des Aktienrückkaufs im ersten Halbjahr um rund 76 Mio ab, wie CFO Denis Matthey erklärte.

Das Eigenkapital belief sich per 30. Juni auf 1,9 Mrd, woraus sich eine Eigenkapitalquote von rund 80% berechnet. Damit verfüge die Gruppe über beträchtlichen Spielraum für die umfangreichen Investitionen, die insbesondere im Bereich der Stromproduktion auf der Grundlage der neuen erneuerbaren Energien geplant seien, heisst es.

Im zweiten Halbjahr erwartet Romande Energie einen Umsatz in der Grössenordnung des ersten Semesters. «Dies hängt allerdings auch von der Entwicklung des Wetters und der Spot-Preise im Stromhandel ab», erklärte die Geschäftsleitung im Gespräch mit AWP. Die Bruttomarge, sowie die restlichen operativen Margen dürften dabei stabil bleiben. (awp/mc/ps)

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