Schaffner hat Ziele trotz Verlust im Geschäftsjahr 2020/21 übertroffen

Schaffner hat Ziele trotz Verlust im Geschäftsjahr 2020/21 übertroffen
Marc Aeschlimann, CEO Schaffner Gruppe. (Foto: Schaffner)

Luterbach – Der Komponentenhersteller Schaffner schafft es wie angekündigt zurück auf den Wachstumspfad. Trotz eines hohen Auftragseingangs schrieb das Unternehmen aber einen Verlust. Die Ziele werden dennoch angehoben.

Konkret erwirtschaftete die Schaffner Gruppe im Geschäftsjahr 2020/21 einen Umsatz von 172,5 Millionen Franken und lag damit über dem eigenen Ziel von 170 Millionen. Dies mache im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 0,5 Prozent aus, wie der Spezialist für Elektromagnetverträglichkeit am Dienstag mitteilte.

Bereits im November hatte das Unternehmen mitgeteilt, seine Ziele für das im September abgeschlossene Geschäftsjahr übertroffen zu haben.

Im vergangenen Juni hatte Schaffner die Division Power Magnetics an die schwedische AQ Gruppe verkauft. Im fortgeführten Geschäft stieg der Nettoumsatz gar um 15,9 Prozent auf 147,3 Millionen Franken.

Der Auftragseingang ist insgesamt um 14,4 Prozent auf 191 Millionen Franken gewachsen. Das zweite Semester lief besser als die erste Jahreshälfte, hiess es weiter.

Zweistellige EBIT-Marge
Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT stieg mit 18,2 Millionen Franken fast um das Vierfache. Die EBIT-Marge kam bei 10,6 Prozent zu liegen gegenüber 2,7 Prozent im Vorjahr. Im ersten Semester dieses Geschäftsjahrs lag die Marge noch bei 8,0 Prozent.

Unter dem Strich stand – nach der Rückführung des Goodwill aus dem Verkauf von Power Magnetics – ein Verlust von 2,3 Millionen Franken. Im Jahr zuvor hatte Schaffner einen Gewinn von 2,7 Millionen ausgewiesen.

Seit dem Verkauf der Division Power Magnetics fokussiert sich Schaffner auf sogenannte EMV-Filterlösungen für die Industriemärkte und für die Elektromobilität. Die grösste Division Industrial (zuvor EMC), wo das Geschäft mit den Filtern für elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) angesiedelt ist, profitiert seit März von einem markanten Anstieg des Auftragseingangs.

Die Aktionäre sollen am Ergebnis mit einer deutlich höheren Dividende von 9 Franken je Aktie partizipieren. Im Vorjahr wurden noch 2 Franken je Anteil ausgeschüttet.

Ziel erhöht
Insgesamt ist der Komponentenhersteller für das laufende Geschäftsjahr zuversichtlich gestimmt. Man sei «gut» ins laufende Geschäftsjahr gestartet und der hohe Auftragsbestand und die Projektpipeline sicherten eine gute Auslastung bis weit ins Jahr 2022 hinein.

Das Zielband für die EBIT-Marge hebt Schaffner von bisher 8 bis 10 Prozent auf neu 10 bis 12 Prozent an. Mittelfristig will das Unternehmen weiterhin organisch um mehr als 5 Prozent wachsen. Schaffner erwarte in 2021/22 ein Ergebnis im Rahmen dieser Zielsetzungen. (awp/mc/ps)

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