Schindler wächst in ersten neun Monaten kräftig und erzielt mehr Gewinn

Schindler wächst in ersten neun Monaten kräftig und erzielt mehr Gewinn
Schindler-CEO Thomas Oetterli. (Foto: Schindler)

Ebikon – Der Lift- und Rolltreppenhersteller Schindler hat in den ersten neun Monaten 2017 mehr umgesetzt und den Gewinn gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert. Dabei gelang es dem Innerschweizer Konzern, das Wachstum im dritten Quartal gar noch zu beschleunigen. An der Guidance zum Gesamtjahr 2017 hält Schindler fest.

Der Auftragseingang der Gruppe nahm in der Berichtsperiode von Januar bis September um 5,3% auf 8,08 Mrd CHF und der Umsatz um 4,3% auf 7,36 Mrd CHF zu. In Lokalwährungen betrugen die entsprechenden Wachstumsraten 5,4% bzw. 4,1%, wie Schindler am Dienstag mitteilte. Der Auftragsbestand per Ende September lag bei 10,8 Mrd, was gegenüber dem Stand zum Jahresbeginn einem Plus von 7,6% (+8,2% in LW) entspricht.

Die Zahlen für das dritte Quartal zeigen derweil, dass Schindler das Wachstum zuletzt beschleunigen konnte. Der Umsatz von Juli bis September nahm nämlich um 7,5% auf 2,59 Mrd CHF zu, in Lokalwährungen resultierte eine Zunahme von 6,3%. Dabei habe sich die Geschäftsentwicklung in allen Regionen beschleunigt, heisst es dazu.

Wachstum in allen Regionen
Im laufenden Jahr sei es gelungen, den Auftragseingang in sämtlichen Regionen zu steigern, so die Mitteilung weiter. In Europa erzielte Schindler das grösste Wachstum, wobei die Gruppe von der Erholung in den wichtigen Märkten Südeuropas profitiert habe. Die Marktlage sei aber in der gesamten Region weiterhin «stark» und alle Produktlinien hätten Wachstum verzeichnet.

Gut entwickelt habe sich das Geschäft auch in Asien-Pazifik und Amerika. Im weiterhin herausfordernden chinesischen Neuanlagenmarkt habe man den Auftragseingang dank mehrerer grosser Infrastrukturprojekte gesteigert, heisst es. Und in den USA hätten Neuinstallationen, Modernisierungen sowie das Servicegeschäft zum breit abgestützten Wachstum beigetragen.

Marge steigt
Das beschleunigte Wachstum schlug auch positiv auf die Ergebnisse durch. Der Betriebsgewinn legte auf Stufe EBIT in den Monaten Januar bis September um 10% auf 860 Mio CHF zu, in Lokalwährungen hätte das Plus 8,8% betragen. Die entsprechende Marge verbesserte sich somit auf 11,7% von 11,1%. Vor Restrukturierungskosten in Höhe von 20 Mio (VJ 18 Mio) erreichte die EBIT-Marge gar 12,0% (11,3%).

Operative Fortschritte sowie das stark wachsende Servicegeschäft hätten den Preisdruck und höhere Materialkosten kompensiert, erklärt Schindler. Der Konzerngewinn erhöhte sich um 11% auf 648 Mio. Sowohl beim Umsatz wie auch bei den Gewinnzahlen übertraf Schindler damit die Vorgaben von Analysten.

Der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit ging derweil auf 544 Mio CHF von 659 Mio im Vorjahr zurück. Dies sei hauptsächlich auf die Zunahme des Nettoumlaufvermögens im dritten Quartal zurückzuführen, erklärt Schindler.

Guidance bestätigt
An den Zielen fürs Gesamtjahr hält die Gruppe fest: Schindler geht für 2017 nach wie vor von einem Umsatzwachstum (in Lokalwährungen gerechnet) von 3 bis 5% aus. Und beim Konzerngewinn wird weiterhin ein Wert in der Bandbreite von 840 bis 880 Mio angepeilt.

Sowohl beim Umsatz wie auch bei den Gewinnzahlen hatte Schindler die Vorgaben der Analysten nach neun Monaten übertroffen. An der Börse ging es für die Partizipationsscheine zunächst auf ein neues Allzeithoch von 228,50 CHF hinauf. Auf dem hohen Bewertungsniveau nahmen die Anleger im Anschluss daran aber Gewinne mit. Somit büssten die Titel am Dienstag, in einem ebenfalls schwächeren Gesamtmarkt, 0,8% auf 221,20 CHF ein. (awp/mc/pg)

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