Schmolz+Bickenbach steigert Reingewinn um 11 Prozent

Schmolz+Bickenbach steigert Reingewinn um 11 Prozent

Emmenbrücke – Der Stahlkonzern Schmolz+Bickenbach hat im vergangenen Geschäftsjahr 2011 einen um 11% höheren Reingewinn von 42,7 Mio EUR verzeichnet. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA stieg um 27% auf 296,2 Mio EUR und auf Stufe EBIT um 47% auf 179,6 Mio. Der Umsatz erreichte 3,94 Mrd EUR nach 3,12 Mrd im Vorjahr, wie Schmolz+Bickenbach mitteilte.

Damit hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten (AWP-Konsens) ausser beim Umsatz klar unterschritten. Diese hatten im Durchschnitt mit einem Umsatz von 3,88 Mrd EUR, einem Betriebsgewinn von 223 Mio und einem Reingewinn von 83 Mio EUR gerechnet. Die Abschreibungen und Wertverminderungen betrugen 116,6 Mio EUR und lagen damit 5% über dem Vorjahreswert. Sie hätten insbesondere aus der unterjährigen Inbetriebnahme des neuen Stahl- und Schmiedewerks von A. Finkl & Son in Chicago resultiert, so die Mitteilung.

Dividende von 10 Rappen vorgeschlagen
Der Verwaltungsrat schlägt in diesem Jahr eine Dividende von 0,10 CHF pro Aktie vor. In den beiden vorangegangenen Jahren hatte das Unternehmen aufgrund des schlechten Geschäftsverlaufs auf eine Ausschüttung verzichtet.

Grössere Nachfrage nach Spezialstahl
Die Nachfrage nach den Spezialstählen von Schmolz+Bickenbach habe sich in allen Marktsegmenten gegenüber dem Vorjahr nochmals erhöht. Dies habe zu höheren Bestellungseingängen, Produktionsmengen und Umsatzerlösen geführt, schreibt das Unternehmen weiter. In der zweiten Jahreshälfte sei es zu einer leichten Abschwächung der Nachfrage mit sinkenden Legierungspreisen gekommen, die zu Margeneinbussen geführt hätten.

Vorsichtiger Optimismus
Für 2012 ist der Stahlkonzern «vorsichtig optimistisch». Die Bestellungseingänge hätten sich im zweiten Halbjahr 2011 gegenüber dem ersten abgeschwächt, schreibt der Stahlhersteller. Dies wird auf die Verunsicherung durch die Finanzkrise und den Abbau von Lagerbeständen zurückgeführt.

Seit Anfang 2012 würden die Bestellungseingänge aber wieder anziehen, so das Unternehmen. Die zukünftige Entwicklung im Finanzsektor und die in einigen der Produktions- und Abnehmerländer schwierige Währungssituation könne das Geschäft weiterhin negativ beeinflussen. Insgesamt geht das Unternehmen für das laufende Jahr unter der Annahme von stabilen Rohmaterial- und Legierungspreisen von Umsatz- und Ertragswerten aus, die in der Grössenordnung der Vorjahreszahlen liegen. (awp/mc/pg)

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