Schweizer Parahotellerie erzielt deutlich mehr Umsatz im September

Schweizer Parahotellerie erzielt deutlich mehr Umsatz im September

Fredi Gmür von der IG Parahotellerie.

Bern – Der Schweizer Tourismus leidet unter dem starken Franken, Hotels beklagen das Ausbleiben ausländischer Gäste. Anders die Parahotellerie: Jugendherbergen, Reka-Feriendörfer und der Ferienhaus-Vermieter Interhome haben im September einen wahren Run erlebt.

Laut dem Verband Parahotellerie Schweiz stieg bei Reka der Umsatz um 51,5%, Interhome verzeichnete ein Wachstum von fast 20%, die Jugendherbergen von 9%. Auch Bed & Breakfast-Betriebe befänden sich auf dem «aufsteigenden Ast», heisst es in einer Mitteilung vom Montag. Für die Entwicklung gibt es mehrere Gründe: Der September hatte fünf Wochenenden, was die Umsätze in die Höhe trieb. Zudem war das Wetter sehr gut, was der Parahotellerie viele kurzfristige Buchungen bescherte. Als wichtigsten Grund für das Wachstum nennt der Verband aber die bessere Konsumentenstimmung in der Schweiz.

Euro-Untergrenze hilft
Interhome etwa verzeichnete im September 40% mehr Buchungen aus der Schweiz. Das positive Ergebnis zeige, dass die Konsumentenstimmung im direkten Zusammenhang mit der Euro-Kursentwicklung stehe, lässt sich der Schweiz-Verantwortliche Thomas Kirchhofer verlauten. Im Vorjahr habe das Inlandgeschäft unter der unsicheren Stabilität des Euro gegenüber dem Schweizer Franken gelitten. Auch Parahotellerie Schweiz führt die bessere Konsumentenstimmung in der Schweiz auf die im September 2011 eingeführte Euro-Untergrenze zurück. Davon vermochte allerdings nicht die ganze Parahotellerie-Branche zu profitieren. Die TCS-Campingplätze verzeichneten im September einen Umsatzrückgang von 1,9%. Die Vermieter von Ferienhäusern und Ferienwohnungen dürften die Sommersaison nach den Angaben ebenfalls mit einem Minus abschliessen. Die September-Zahlen für die Hotellerie liegen noch nicht vor. Im August hatte die Branche einen Rückgang von 0,3% gegenüber dem Vorjahr hinnehmen müssen. Auch die Schweizer Hotels verzeichneten damals aber mehr Zulauf von Gästen aus dem Inland. (awp/mc/hfu)

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