Siegfried kehrt in die Gewinnzone zurück

Siegfried kehrt in die Gewinnzone zurück

Siegfried-CEO Rudolf Hanko.

Zofingen – Die Pharmagruppe Siegfried ist im ersten Halbjahr 2011 in die Gewinnzone zurückgekehrt. Operativ und strategisch wähnt sich das Unternehmen auf Kurs und nach Abschluss einer neu verhandelten Kreditlinie seien auch die notwendigen Mittel für die Strategieumsetzung vorhanden. Für das Gesamtjahr 2011 rechnet Siegfried mit einem markant höheren Umsatz und einem Reingewinn.

Der Umsatz stieg in der Berichtsperiode um 28% auf 173,8 Mio CHF; in Lokalwährungen betrug das Umsatzplus gar 42%. Der negative Einfluss des starken Schweizer Frankens auf den Betriebsgewinn habe indes dank frühzeitig umgesetzter Massnahmen im «überschaubaren» Rahmen gehalten werden können, heisst es weiter. So falle heute ein grosser Teil der Kosten in Euro oder US-Dollar an.

Bruttogewinn legt um 16% zu
Der Bruttogewinn von Siegfried stieg um 16% auf 30,5 Mio CHF und damit gleichwohl unterproportional zum Umsatz; die Marge sank auf 17,6 (VJ 19,4)%. Der operative Gewinn auf Stufe EBITDA stieg um 10,2% auf 18,9 Mio, während die Marge auf 10,9% von 12,7% sank. Für den Beteiligungsplan des Verwaltungsrats, der Geschäftsleitung sowie des Managements wurde in den ersten sechs Monaten ein Personalaufwand von 3,9 Mio CHF verbucht, geht aus dem Geschäftsbericht hervor.

Lediglich Umsatzerwartungen erfüllt

Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von 2,4 Mio. Im Vorjahr schrieb Siegfried noch einen Verlust von 2,3 Mio CHF. Damit hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten mit dem Umsatz erfüllt, mit dem Gewinn hingegen verfehlt. Siegfried führt das deutliche Wachstum in erster Linie auf stark gestiegene Verkäufe im Markt für Wirksubstanzen zurück. Mit einem Wachstum von über 50% und einem Umsatzanteil von rund 60% habe der Bereich Exklusivsynthese den grössten Anteil daran gehabt. Auch das Geschäft mit kontrollierten Substanzen habe sich weiterhin «positiv» entwickelt. Dieser Produktebereich habe rund 20% zum Gesamtumsatz beigesteuert.

Generika-Sparte weiter unter Druck
Der Produktbereich Generika dürfte hingegen angesichts der anhaltenden Preiserosion auch weiter unter Druck stehen, heisst es weiter. Bei den fertig formulierten Medikamenten arbeite Siegfried derzeit intensiv am Aufbau einer neuen Produktpalette – erste Markteinführungen würden Ende des Jahres erwartet. Nach der letzten Generalversammlung habe der Verwaltungsrat in seiner neuen Besetzung die Strategie überprüft und bestätigt. Damit habe der Zugriff auf eine Produktionsstätte in Asien weiterhin strategische Priorität – Gespräche mit verschiedenen Parteien und möglichen Partnern seien zurzeit im Gange.

Cash-Position von 55 Mio CHF
Strategische Priorität werde auch der gezielten Vermarktung der Fähigkeit von Siegfried eingeräumt, kombinierte Produkte (Wirkstoffsynthese und Fertigformulierung) herzustellen. Auch diesbezüglich würden Gespräche mit möglichen Partnern geführt, sowohl was die Herstellung, als auch was die Vermarktung von Produkten betreffe. Der finanzielle Handlungsspielraum, um die Strategie erfolgreich umzusetzen, seien jedenfalls vorhanden: Die Cash-Position zum Halbjahr wird mit 55 Mio CHF beziffert und zu Jahresbeginn wurde mit einem Bankenkonsortium eine neue Kreditlinie über 150 Mio CHF verhandelt.

Gesamtjahr: Deutlich mehr Umsatz erwartet
Für das gesamte Geschäftsjahr 2011 rechnet Siegfried mit einem markant höheren Umsatz in Lokalwährungen und die EBITDA-Marge werde sich in ähnlichem Rahmen wie im ersten Halbjahr bewegen. Auf dieser Basis erwarte Siegfried für 2011 einen Reingewinn.  Der Bruttogewinn stieg in der Berichtsperiode um 16% auf 30,5 Mio, die Marge sank auf 17,6 (VJ 19,4)%. Der operative Gewinn auf Stufe EBITDA stieg um 10,2% auf 18,9 Mio (Marge 10,9%) und der EBIT erreichte 4,3 Mio CHF. Der negative Einfluss des starken Schweizer Frankens auf den Betriebsgewinn habe dank frühzeitig umgesetzter Massnahmen im Rahmen gehalten werden können. heisst es weiter. (awp/mc/upd/ps)

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