SIG gibt zum Jahresauftakt weiter Gas

SIG gibt zum Jahresauftakt weiter Gas
Samuel Sigrist, CEO SIG Group. (Foto: SIG)

Neuhausen am Rheinfall – Der Verpackungshersteller SIG ist im ersten Quartal 2023 kräftig gewachsen. Auch die bereinigte EBITA-Marge konnte sowohl gegenüber dem Vorjahres- als auch dem Vorquartal gesteigert werden. Für die Gesamtjahresziele sieht sich SIG auf Kurs.

Der Umsatz legte um 46,8 Prozent auf 729,0 Millionen Euro zu, währungsbereinigt betrug das Plus 44,5 Prozent. Getrieben wurde das Wachstum unter anderem von den beiden Grossübernahmen Scholle IPN und Evergreen Asia. Ohne die Zukäufe ist SIG laut Mitteilung vom Donnerstag organisch um 6,9 Prozent gewachsen, verantwortlich dafür waren vor allem Preiserhöhungen.

Vor allem in Nord- und Südamerika, Europa und im Nahen Osten und Afrika legte SIG deutlich zu – sowohl dank der Übernahmen als auch organisch.

Währungsentwicklung könnte bremsen
In der Region Naher Osten und Afrika könnte allerdings im zweiten Quartal die Umsatzentwicklung durch die jüngsten Währungsentwicklungen, wie die Abwertung des ägyptischen Pfund gegenüber dem Euro, beeinträchtigt werden, schrieb SIG. Da die Zentralbanken den Zugang zu Fremdwährungen beschränkten, könne dies zu Schwankungen in der Nachfrage von Kunden führen. Zugleich zeigte sich SIG vom längerfristigen Wachstumspotenzial in der Region überzeugt.

In der Region Asien-Pazifik wäre der Umsatz ohne den Beitrag des übernommenen Geschäfts um rund 10 Prozent geschrumpft. In China habe sich die Nachfrage im Januar nach einer hohen Zahl von Covid-Fällen und den in diesem Jahr früh beginnenden Festtagen um das chinesische Neujahrsfest nur langsam entwickelt, hiess es. Jetzt ziehe sie aber wieder an.

Profitabilität gesteigert
Trotz einer Belastung durch die Übernahmen stieg auch die Profitabilität. Der bereinigte Betriebsgewinn EBITDA legte um rund 47 Prozent auf 175,0 Millionen Euro zu. Dies entspricht einer Marge von 24,0 Prozent nach 23,9 Prozent im Vorjahresquartal und 22,3 Prozent im Schlussquartal 2022.

Unter dem Strich blieb ein bereinigter Reingewinn von 64,7 Millionen Euro, 45 Prozent mehr als im Vergleichsquartal. Die Erhöhung sei die Folge des höheren bereinigten EBITDA und sei teilweise durch höhere Finanzierungskosten und Abschreibungen ausgeglichen worden, hiess es in der Mitteilung. Der ausgewiesene Reingewinn halbierte sich von 53,1 auf 23,0 Millionen Euro.

Mit den Zahlen hat SIG die Erwartungen der Finanzgemeinde übertroffen. Von AWP befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Umsatz von 710,5 Millionen sowie einer bereinigten EBITDA-Marge von 23,2 Prozent gerechnet.

Auch für das Gesamtjahr ist der Hersteller von Kartonverpackungen damit auf Kurs. Für 2023 nimmt sich das Unternehmen weiterhin ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 20 bis 22 Prozent vor, organisch soll der Umsatz zwischen 7 und 9 Prozent wachsen. SIG geht laut Communiqué davon aus, dass Preiserhöhungen im Geschäft mit Kartonverpackungen weiterhin zum Wachstum beitragen werden. Die bereinigte EBITDA-Marge soll um 50 bis 150 Basispunkte steigen, was einem Wert von 24 bis 25 Prozent entspricht. (awp/mc/ps)

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