Sonova 2011/12: Umsatz und Reingewinn gestiegen

Sonova-CEO Lukas Braunschweiler.

Stäfa – Der Hörsystem-Hersteller Sonova hat im Geschäftsjahr 2011/12 (per Ende März) in Lokalwährungen wiederum ein starkes Wachstum über dem Marktdurchschnitt erzielt. Dabei haben beide Segmente Hörgeräte und Hörimplantate deutlich zugelegt. Getrübt wurde das Ergebnis einmal mehr vom starken Franken. Das Unternehmen blickt weiterhin zuversichtlich in die Zukunft und erwartet auch im angebrochenen Jahr eine Umsatzsteigerung in Lokalwährungen im hohen einstelligen Prozentbereich.

Der Umsatz stieg 2011/12 gegenüber dem Vorjahr um 0,2% auf 1,62 Mrd CHF. In lokalen Währungen betrug das Umsatzwachstum jedoch 12% und lag damit klar über der firmeneigenen Guidance von 8% bis 10%. Der EBITA sank um 3,5% auf 315,2 Mio, die entsprechende Marge verschlechterte sich auf 19,5% (VJ 20,2%). Der Rückgang ist vor allem dem starken Franken geschuldet, welcher negative Währungseffekte von rund 82 Mio CHF zur Folge hatte. In Lokalwährung (LW) hätte derweil ein EBITA-Wachstum von knapp 22% resultiert.

Der EBIT betrug 287,7 Mio CHF, was einem Plus von 6,2% gegenüber dem Vorjahreswert entspricht. Unter dem Strich verblieb ein um 6,6% gestiegener Reingewinn von 246,4 Mio, wie Sonova mitteilte.

Unveränderte Dividende von 1,20 Franken
Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung – basierend auf den «positiven Resultaten» – die Ausschüttung einer verrechnungssteuerfreien Dividende von 1,20 CHF je Aktie vor, gleichviel wie 2010/11.

Umsatzerwartungen erfüllt
Damit wurden die Erwartungen der Auguren beim Umsatz exakt erfüllt, bei den operativen Ergebnissen jedoch unterboten. Von AWP befragte Analysten hatten mit einem Umsatz von 1,62 Mrd CHF, einem EBITA von 321,3 Mio und einem EBIT von 299,6 Mio gerechnet. Beim Reingewinn waren 251,2 Mio erwartet worden.

Hörgeräte wachsen über dem Markt
Das Kerngeschäft Hörgeräte, welches 94% des Gruppenumsatzes ausmacht, habe sich gut entwickelt, heisst es weiter. Der Umsatz stieg hier um 9,7% in LW, wobei 4,5% auf organisches Wachstum entfielen. Damit sei einmal mehr das Marktwachstum übertroffen worden. Die erfolgreiche Einführung einer breiten Palette von Hörgeräten basierend auf der Phonak Spice und Unitron Era Plattform habe zum Wachstum beigetragen. Dank regelmässigen Verbesserungen der Technologie und den Produkten konnte Sonova im Berichtsjahr 71% ihres Gesamtumsatzes mit Hörgeräten erwirtschaften, die seit weniger als zwei Jahren auf dem Markt sind. Das Hörgeräte-Segment erzielte dabei einen EBITA von 339,3 Mio CHF, was einer EBITA-Marge von 22,3% entspricht. In LW hätte gar eine Marge von 25% resultiert.

Implantate übertreffen die Erwartungen
Auch die Umsätze im Hörimplantate-Segment haben sich erfreulich entwickelt und gar die Erwartungen übertroffen, schreibt das Unternehmen in dem Communiqué weiter. So habe man nach der erfolgreichen Wiedereinführung des HiRes 90K Cochlea-Implantats sowie mit ersten Verkäufen des neuen, wasserdichten Neptune einen Umsatz von 96,3 Mio CHF erwirtschaftet. Das Hörimplantate-Segment verzeichnete einen negativen EBITA von 24,1 Mio, was einerseits die Marktrückkehr der Implantate zur Jahresmitte sowie andererseits die mit der Standortschliessung von Phonak Acoustic Implants verbundenen Kosten von 2,7 Mio widerspiegelt. Der EBITA-Verlust im Geschäftsjahr 2011/12 stellt aber eine Verbesserung um 21,0 Mio gegenüber dem Vorjahr dar. Sonova geht davon aus, dass das Hörimplantate-Segment das erhoffte ausgeglichene EBITA-Ergebnis im Geschäftsjahr 2012/13 erreichen wird.

Ausblick positiv
Beim Ausblick auf das Geschäftsjahr 2012/13 gibt sich Sonova weiterhin zuversichtlich. Das Unternehmen geht davon aus, dass im kommenden Jahr sowohl im Hörgeräte- als auch im Hörimplantate-Segment ein solides Wachstum bei Umsatz und Ertrag erzielt werden kann. Es wird ein Wachstum des Gesamtumsatzes im Rahmen von 7% bis 9% in Lokalwährungen und eine EBITA-Steigerung im Bereich von 15% bis 20% erwartet. Diese Annahmen beruhen auf Wechselkursen von 1,21 CHF zum EUR und 0,88 CHF zum USD. (awp/mc/pg)

Schreibe einen Kommentar