Wachstum von Sonova schwächt sich ab

Wachstum von Sonova schwächt sich ab
Arnd Kaldowski, CEO Sonova (Bild: Sonova)

Stäfa – Wie erwartet hat sich das Wachstum von Sonova in der ersten Jahreshälfte des Geschäftsjahres 2018/19 (per Ende September) abgeschwächt. Mit den ausgewiesenen Resultaten lag der Hörgerätehersteller aber teilweise unter den Prognosen der Analysten. Die Hoffnung setzt das Management nun auf die Lancierung seiner neuen Produktplattform.

Die bisherige Produktgeneration von Sonova ist am Ende ihres Lebenszyklus angelangt. Dies sei im vergangen Halbjahr spürbar gewesen, sagte Firmenchef Arnd Kaldowski am Dienstag vor den Medien. «Bei der Preisgestaltung haben wir daher einen gewissen Gegenwind gespürt.»

Konkret legte der Umsatz im ersten Halbjahr gegenüber der Vorjahresperiode noch um 4,0 Prozent auf 1,30 Milliarden Franken zu. In Lokalwährungen (LW) betrug das Wachstum 2,1 Prozent. Das organische Wachstum lag noch bei einem Wert von 2,6 Prozent – im Vergleich zur Vorjahresperiode eine klare Verlangsamung.

Management hält an Ausblick fest
Trotzdem hielt das Sonova-Management am Dienstag an seiner bisherigen Prognose fest und stellte für das Gesamtjahr ein organisches Umsatzwachstum von netto 2 bis 4 Prozent in Landeswährung nach Verkäufen von Unternehmensteilen in Aussicht. Beim EBITA wird eine Steigerung von 6 bis 9 Prozent in Lokalwährungen erwartet.

Um dies zu erreichen, muss im zweiten Semester die operative Dynamik deutlich zunehmen. Hier soll die neue Plattform Marvel dem Unternehmen helfen. «Marvel wird unser Wachstum in den nächsten sechs bis zwölf Monaten antreiben», erklärte Firmenchef Kaldowski.

Mit Marvel-Hörgeräten wird eine direkte Übertragung von Musik, Telefonaten oder Video-Inhalten via Bluetooth auf beide Hörgeräte eines Nutzers möglich. Die Geräte, die auf dem firmeneigenen, digitalen Sword-Chip (Sonova Wireless One Radio Digital) basieren, seien in der Fachwelt «sehr positiv» aufgenommen worden, sagte der CEO.

Viele Vorbestellungen für Marvel
Entsprechend hoch seien die Vorbestellungen ausgefallen. Kaldowski führte aus, dass bei der Lancierung der Vorgängerplattform vor zwei Jahren ein Wachstum von 20 Prozent in der entsprechenden Produktkategorie verzeichnen wurde.

«Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass uns dies mit Marvel nicht erneut gelingt», sagte er. Im Gegensatz zum Hörgeräte-Grosshandelsbereich war Sonova mit den Verkäufen im Cochlea-Implantate-Geschäft im ersten Halbjahr zufrieden.

Betrachtet man die Gewinnkennzahlen im ersten Halbjahr, so wurde beim EBITA eine Zunahme um 7,6 Prozent auf 251,3 Millionen Franken erreicht. Die entsprechende Marge kam auf einen Wert von 19,3 Prozent. Unter dem Strich blieb ein um 6,5 Prozent höherer Reingewinn von 193,4 Millionen.

Nicht angetastet wurde der mittelfristige Ausblick des Unternehmens. Sonova geht hier von einem jährlichen Umsatzwachstum von 5 bis 7 Prozent aus. Der EBITA soll jährlich um 7 bis 11 Prozent zulegen.

An der Börse ging es mit den Anteilsscheinen des Unternehmens abwärts, Umsatz und Betriebsergebnis lagen unter den Konsensschätzungen. Bis Handelsschluss büssten die Valoren 3 Prozent auf 145,70 Franken ein, während der Gesamtmarkt (SPI) 0,55 Prozent tiefer schloss. (awp/mc/ps)

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