Stadler verkauft seinen FLIRT erstmals nach Aserbaidschan

Stadler verkauft seinen FLIRT erstmals nach Aserbaidschan
Stadler erhält 115 Mio-Auftrag aus Aserbaidschan. (Abb: zvg)

Bussnang – Die Aserbaidschanische Eisenbahn ADY und Stadler haben einen Vertrag über die Entwicklung und den Bau von zehn fünfteiligen Zügen des Typs FLIRT in drei unterschiedlichen Ausführungen unterschrieben. Der Auftragswert beträgt inklusive Ersatzteilen und Depotausrüstungen gut 115 Millionen Euro.

Vier Züge werden dieselelektrisch angetrieben (DMU) und im Interregio-Verkehr eingesetzt. Sechs Züge werden elektrisch angetrieben (EMU). Davon kommen drei im Interregio-Verkehr zum Einsatz, weitere drei werden als Regio für den S-Bahn-Verkehr ausgelegt. Der Auftrag vom Kaspischen Meer unterstreiche einmal mehr, wie Stadler auf individuelle Kundenbedürfnisse eingehe – und wie vielseitig der FLIRT sei, schreibt Stadler in einer Mitteilung.

Bereits mehrere Bestellungen bei Stadler
ADY hat seit dem Jahr 2014 bereits mehrmals Rollmaterial bei Stadler bestellt. So hat ADY im Jahr 2014 30 Schlafwagen für die Strecke Kars–Achalkalaki–Tiflis–Baku zwischen der Türkei und Aserbaidschan geordert. Der erste solche Schlafwagenzug ist bereits ausgeliefert und belebt die aktuelle politische Diskussion über Nachtzüge. 2015 und 2018 hat ADY Doppelstockzüge des Typs KISS bestellt, die täglich im Einsatz stehen und mit hoher Verfügbarkeit aufwarten.

Zur Zeit läuft in Aserbeidschan ein breit angelegtes Infrastrukturprojekt. Viele Hauptstrecken werden von 3 kV Gleichstrom auf 25 kV Wechselstrom umgerüstet. Damit ADY auch während dieser Umstellung den Betrieb mit genügend Zügen aufrechterhalten kann, werden die vier dieselelektrischen FLIRT zuerst gebaut. Die ersten Züge werden gemäss Vertrag im Jahr 2022 an ADY geliefert. (mc/pg)

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