Starrag mit mehr Umsatz und höherem Betriebsgewinn im Halbjahr

Starrag mit mehr Umsatz und höherem Betriebsgewinn im Halbjahr

Frank Brinken, CEO Starrag Group.

Rorschacherberg – Die Starrag Group erzielte in den ersten sechs Monaten 2013 einen Auftragseingang von 206 Mio. CHF oder 6.8 % mehr als in der Vorjahresperiode. Währungs-und akqui­sitionsbereinigt lag der Bestellungseingang um 5.7 % tiefer als in der Vorjahresperiode, womit sich die Starrag Group deutlich über dem Branchendurchschnitt bewegte. So hat­te etwa der deutsche Werkzeugmaschinenbau im ersten Semester einen nominellen Rückschlag im zweistelligen Bereich hinzunehmen.

Einbussen in Asien, vor allem China, konnten – zum Teil akquisitionsbedingt – durch deutliche Avancen auf den europäischen Märkten mehr als ausgeglichen werden. Deut­lich zuzulegen vermochten die Bereiche Aerospace und Industrial, während sich der Zielmarkt Transport rückläufig entwickelte. Der Auftragsbestand lag Ende Juni 2013 mit 250 Mio. CHF um rund 5% über dem Wert von Ende 2012.

Mehr Umsatz
Der Umsatzerlös konnte im ersten Semester 2013 um 8.8 % auf 199 Mio. CHF gestei­gert werden. Zu diesem Wachstum trugen die Akquisition Bumotec und positive Wäh­rungseinflüsse aufgrund des etwas erstarkten Euro bei, während organisch ein Rück­gang um 4.3 Prozentpunkte resultierte. Das Betriebsergebnis EBIT belief sich im Berichtssemester auf 9.1 Mio. CHF (Vorjah­resperiode 10.9 Mio. CHF), was einer operativen Marge von 4.6 % entspricht (6.0 %). Der Rückgang erklärt sich überwiegend mit Restrukturierungsaufwendungen von 2.1 Mio. CHF als Konsequenz der intensivierten Kostensenkungsmassnahmen, die sich in erster Linie aufgrund der weiterhin tiefen Investitionsneigung im Zielmarkt Windenergie aufdrängte.

Vor Restrukturierung ergab sich eine EBIT-Marge von 5.6% oder leicht mehr als im ge­samten Geschäftsjahr 2012 (5.5 %). Die im ersten Halbjahr 2013 beschlossenen und kommunizierten Anpassungen wurden einvernehmlich mit den zuständigen Arbeitneh­merorganisationen ausgearbeitet. Per Saldo geht die Gruppe für Ende 2013 von einem Mitarbeiterbestand leicht unter Vorjahr aus, wobei zur gezielten Stärkung der Gruppe punktuell auch Personal aufgebaut wird. Der Reingewinn ging vor allem wegen der erwähnten Restrukturierungskosten von 6.9 Mio. CHF in der Vorjahresperiode auf 5.7 Mio. CHF oder 2.9 Umsatzprozente zurück.

Weiterhin hohe Eigenfinanzierung
Die Bilanzsumme von 343 Mio. CHF lag um rund 4 Mio. CHF unter dem Wert von Ende 2012. Die im Vergleich zu Ende 2012 deutlich tiefere Nettoliquidität von 10.3 Mio. CHF ist stichtagsbedingt auf Vorleistungen für zukünftige Aufträge zurückzuführen. Die Ei­genkapitalquote von 54.6 % Ende Berichtssemester bewegte sich auf dem für die Gruppe gewohnt hohen, soliden Niveau.

Produktionsstätte in Indien eröffnet – EMO als Impulsgeber
Im Januar wurde planmässig die neue Fertigungsstätte in Bangalore eröffnet. Von der Lancierung einer neu entwickelten, spezifisch auf die Anforderungen der aufstrebenden Märkte zugeschnittenen Baureihe kompakter Bearbeitungszentren dürften im zweiten Halbjahr erste Verkaufserfolge erwartet werden. Allerdings sieht sich die Starrag Group auf diesen Märkten einem verschärften Wettbewerb gegenüber, namentlich durch wäh­rungsbegünstigte japanische Anbieter in einem Wachstumsmarkt Indien, der sich ge­genwärtig in einer Schwächephase befindet. Dennoch verfügt das Unternehmen zu­sammen mit dem in Bangalore aufgebauten Technologie-und Kundendienstzentrum über eine ausgezeichnete Ausgangslage zur weiteren Erschliessung der zukunftsträch­tigen Märkte Asiens.

Die Planung der mit einem Neubau verbundenen Kapazitätserweiterung der 2012 ak­quirierten Bumotec schreitet voran. Impulse erhofft sich die Starrag Group im weiteren von der EMO vom September in Hannover, der weltweit bedeutendsten Messe für die Metallbearbeitung, an der drei neue Maschinen vorgestellt werden.

Ausblick von unsicherem Umfeld geprägt
Das zweite Halbjahr 2013 ist für die Starrag Group von verschiedenen Unsicherheiten mit teils gegenläufigen Entwicklungen in allen Zielmärkten geprägt, wobei sich der Be­reich der Luftfahrt in jüngster Zeit spürbar belebt hat. Eine Herausforderung stellt das gegenüber den Vorjahren schwächere Wirtschaftswachstum Chinas dar. In diesem Um­feld geht die Starrag Group für das gesamte Geschäftsjahr davon aus, dass Auf­tragseingang und Umsatz die Werte von 2012 übertreffen werden, und erwartet für den EBIT ein Resultat im Rahmen des Vorjahres. (Starrag/mc/ps)

Unternehmensprofil Starrag Group
Die Starrag Group ist ein technologisch weltweit führender Hersteller von Präzisions-Werkzeugmaschinen zum Fräsen, Drehen, Bohren und Schleifen von kleineren, mittleren und grossen Werkstücken aus Metall und Verbundwerkstoffen. Zu den Kunden zählen vor allem international tätige Unternehmen in den Zielmärkten Aerospace, Energy, Industrial und Transport. Das Portfolio an Werk­zeugmaschinen wird ergänzt um Technologie-und Servicedienstleistungen und ermöglicht den Kunden substantielle Produktivitätsfortschritte.
Die Produkte werden unter folgenden strategischen Marken vertrieben: Berthiez, Bumotec, Dörries, Droop+Rein, Heckert, Scharmann, SIP, Starrag, TTL, WMW. Die Firmengruppe mit Hauptsitz in Ror­schach/Schweiz betreibt Produktionsstandorte in der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und Indien sowie Vertriebs-und Servicegesellschaften in zahlreichen weiteren Ländern.
Die Starrag Group ist an der SIX Swiss Exchange kotiert (STGN).

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