Stimmung bei KMUs der MEM-Industrie weiter im Tief

Stimmung bei KMUs der MEM-Industrie weiter im Tief
(Pexels)

Weinfelden – Die Stimmung unter den KMU der Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallbranche (MEM) bleibt weiterhin gedrückt. Seit mehr als 21 Monaten befindet sich der entsprechende Stimmungsindex im Minusbereich. Aussicht auf rasche Besserung haben die Unternehmen nicht.

Der sogenannte KMU-MEM-Geschäftsklimaindex des Branchenverbands Swissmechanic lag im April 2025 bei -30 Punkten und damit immerhin eine Spur über dem Stand von Ende Januar (-33 Punkte). Es ist dennoch das achte Minus in Folge. Rund 40 Prozent der befragten Unternehmen hätten zuletzt von tieferen Auftragseingängen, Umsätzen und Margen berichtet, schreibt der Verband in einer Mitteilung vom Mittwoch.

Besonders belastend seien die anhaltend schrumpfenden Margen, welche nun seit elf Quartalen rückläufig seien. Darunter leide die Investitionstätigkeit. Zwar planten knapp ein Drittel der Unternehmen eine Erweiterung der Produktionskapazitäten. Aber bei rund 20 Prozent der Unternehmen verhinderten finanzielle Einschränkungen solche Pläne, oft aufgrund fehlender Eigenmittel.

Auch international nimmt der Druck laut dem Verband zu. Die im April eingeführten, derzeit ausgesetzten US-Zölle belasten die KMU-MEM demnach insbesondere indirekt – etwa als Zulieferer für stark exportorientierte Kunden. Die damit verbundene Unsicherheit dämpfe die Investitionsbereitschaft zusätzlich.

Als weitere Erschwernis komme die Aufwertung des Schweizer Frankens hinzu, die die Exportfähigkeit weiter einschränke.

Keine schnelle Erholung in Sicht
Und eine rasche Besserung ist nicht in Sicht. Die Aussichten für das zweite Quartal blieben verhalten, heisst es mit Blick nach vorne. Rund die Hälfte der Betriebe erwarte im Vergleich zum Vorjahr keine Veränderung bei Umsatz, Aufträgen und Margen, beim Personal seien es gar zwei Drittel.

Das Saldo der Einschätzungen bleibt bei allen Indikatoren negativ. 17 Prozent der Unternehmen sind derzeit von Kurzarbeit betroffen – in rund einem Drittel dieser Firmen betrifft diese mehr als 40 Prozent der Belegschaft.

«Die anhaltend schwierige Lage erfordert nicht nur wirtschaftliche Resilienz, sondern auch politische Rahmenbedingungen, die Investitionen und Innovation ermöglichen. Weniger Bürokratie und mehr Handlungsspielraum sind jetzt entscheidend», wird in der Mitteilung Verbandspräsident Nicola Tettamanti zitiert. (awp/hzi/pg)

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